Nahverkehr, Gratis-Krippenplätze, Arbeitslosengeld: Das ändert sich 2024 auf Mallorca

Ein Überblick über die Neuerungen im kommenden Jahr

Die Krippenplätze auf Mallorca sind 2024 gratis.

Die Krippenplätze auf Mallorca sind 2024 gratis. / CAIB

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Das Jahr 2024 steht vor der Tür – und wie immer gibt es eine Reihe von Neuerungen, die uns alle betreffen: Eltern, Pendler, Senioren, Arbeitnehmer, Arbeitslose oder Verbraucher. Ein Teil der Neuerungen gilt für ganz Spanien, manches trifft nur auf den Balearen zu. Die MZ gibt einen Überblick:

Nahverkehr

Der öffentliche Nahverkehr war auf den Inseln im zu Ende gehenden Jahr quasi kostenfrei. Busse, Züge und die Metro gab es für die Mallorca-Residenten gratis. Das geht nun anders als zunächst geplant tatsächlich auch im neuen Jahr so weiter. Allerdings reicht im Falle der EMT-Stadtbusse in Palma die Zusage des Rathauses von Palma nur bis Juni. Ab Juli 2024 ist theoretisch denkbar, dass das Busfahren wieder etwas kostet, auch wenn das als eher unwahrscheinlich gilt.

Etwas anders verhält es sich beim Thema Überlandbusse und Züge auf Mallorca. Hier hat die Zentralregierung in Madrid am Mittwoch (27.12.) bekannt gegeben, dass sie auch im kommenden Jahr den Balearen 43 Millionen Euro für einen kostenlosen Nahverkehr bei den TIB-Überlandbussen und den Zügen bereitstellt. Die Gratisfahrten sind allerdings nur für Bewohner der Balearen vorgesehen, die eine Mehrfahrtenkarte, die sogenannte tarjeta intermodal, besitzen.

Krippenplätze

Auch für Eltern gibt es eine gute Nachricht: Die Balearen-Regierung hat begonnen, die ersten Raten der kostenlosen Kinderbetreuung in den Krippen zu bezahlen. Für die ersten vier Monate des Schuljahres mussten die Eltern die Gebühren noch vorschießen. Ab Januar soll dann dank des verabschiedeten Haushalts für 2024 das Geld pünktlich für das zweite und dritte Quartal fließen. Die Eltern müssen also nichts mehr vorstrecken.

Mehrwertsteuer

Seit Mittwoch (27.12.) steht auch fest: Die Zentralregierung verlängert noch einmal die Krisenmaßnahmen und behält unter anderem die Aufhebung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel wie Brot, Mehl, Obst oder Eier sowie die Reduzierung der Mehrwertsteuer von zehn auf fünf Prozent bei Öl oder Nudeln bei. Die Maßnahmen hatten in Spanien dazu geführt, dass die Inflation auf einem gemäßigten Niveau verharrte und zuletzt im November bei 3,2 Prozent lag, auch wenn bei den Lebensmitteln die Preissteigerung trotz des Gegensteuerns der Politik rund zehn Prozent betrug. Die Maßnahmen gelten zunächst bis Juni. Es ist also möglich, dass im zweiten Halbjahr 2024 die Vergünstigungen auslaufen.

Arbeitslosengeld

Ab Juni 2024 bekommen Langzeitarbeitslose oder solche, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, mehr Unterstützung. Zum einen wird der Bezieherkreis für den subsidio um rund 400.000 Personen ausgeweitet, zum anderen steigt die monatliche Zahlung – von derzeit 480 Euro auf dann 570 Euro in den ersten sechs Monaten und 540 Euro ab dem siebten bis zum zwölften Monat. Ab dem 13. Monat sind es dann wie bisher 480 Euro.

Mindestlohn

Die Zentralregierung hat die Erhöhung des Mindestlohns auf Januar 2024 verschoben. Grund ist die Uneinigkeit zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern über die Höhe des Anstiegs. Ursprünglich war eine Anhebung um vier Prozent geplant, doch bestätigt ist diese Zahl bisher nicht.

Späterer Renteneintritt

Ab Januar müssen diejenigen, die in Rente gehen wollen, zwei Monate länger gearbeitet haben. Das Renteneintrittsalter erhöht sich auf 66 Jahre und zwei Monate. Wer 38 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann weiterhin mit 65 Jahren in Rente gehen. Gleichzeitig steigen die Renten um 3,8 Prozent.

Telefonanbieter

Teurer wird es auch wieder einmal für die Kunden von Movistar und Vodafone. Die Telefon-anbieter erhöhen zum 1. Januar ihre Preise um rund zwei bis vier Euro im Monat.

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