Vater enthauptet und mit dem Kopf auf Autos eingeschlagen: Ein Verbrechen schockiert Spanien

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der nordspanischen Stadt Oviedo. Anwohnern zufolge hatten Täter und Opfer ein gutes Verhältnis

Der Mann schlug mit dem Kopf auf die Windschutzscheiben von Autos ein.

Der Mann schlug mit dem Kopf auf die Windschutzscheiben von Autos ein. / Lucas Blanco

Redaktion MZ

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Ein Verbrechen schockiert Spanien: Am Montagabend (8.4.) hat ein 46-Jähriger in einem Dorf in der Nähe der nordspanischen Stadt Oviedo seinen Vater getötet und danach für schockierende Szenen im Straßenverkehr gesorgt.

Der Verlauf des Verbrechens

Der Vorfall begann gegen 21.30 Uhr. Pablo M. und sein 73-jähriger Vater Miguel Ángel M. gerieten aus noch unbekannten Gründen in einen Streit. Im Zuge der Auseinandersetzung stach Pablo M. auf seinen Vater ein. Dieser konnte aus seiner Wohnung fliehen, in der zeitweise auch sein Sohn lebte. Miguel Ángel M. lief zu seinen Nachbarn, um Hilfe zu suchen. Doch diese öffneten aus Angst die Tür nicht. In dem Moment erreichte Pablo M. seinen Vater und schlug ihm mit einer Axt den Kopf ab.

Während die Nachbarn alarmiert von den Schreien die Guardia Civil riefen, lief der Täter mit dem Kopf in der einen und der Tatwaffe in der anderen Hand in Richtung eines rund 200 Meter entfernten Kreisverkehrs. Mit Gebrüll warf er sich auf die fahrenden Autos und schlug mit dem abgetrennten Kopf auf die Windschutzscheiben der Fahrzeuge ein. Dem Bericht einer Autofahrerin zufolge hatte sich der Mann einen Teil der Klamotten vom Leib gerissen und sang die faschistische Hymne "Cara al Sol", während er auf ihr Auto einschlug.

Ein anderer Fahrer erzählt, er habe zunächst gedacht, dass es sich um einen Betrunkenen handeln könnte. "Allerdings waren seine Bewegungen dafür viel zu flink." Einsatzkräfte der Guardia Civil konnten den Täter schließlich gegen 22.30 Uhr niederringen und festnehmen. Ein erster Alkohol- und Drogentest fiel negativ aus. Polizeikreisen zufolge hat er keine Vorstrafen und war auch sonst nicht auffällig geworden.

Die Suche nach den Gründen

Am Tag nach der Tat sind die Ursachen für das Verbrechen immer noch nicht gänzlich geklärt. Anwohnern zufolge hätten Vater und Sohn ein gutes Verhältnis gehabt. Zu einem größeren Streit zwischen den beiden Männern sei es nach ihrer Erkenntnis zuvor nie gekommen. Allerdings wurde aus Familienkreisen bekannt, dass der Täter an einer psychischen Krankheit litt und offenbar die ihm verschriebenen Medikamente nicht regelmäßig einnahm.

Zudem schien er nicht immer aufrichtig zu sein, was seinen Lebenswandel anging. So gab er, auch innerhalb der Familie, vor, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Dies war jetzigen Erkenntnissen zufolge gelogen. Er galt als Einzelgänger, hatte wenig Sozialleben. Den Vater beschreiben die Anwohner hingegen als offenen Zeitgenossen, der immer zu Scherzen aufgelegt war und sich hilfsbereit zeigte. /pss

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