Aufstieg, Klassenerhalt, Meisterschaft: Die nächsten Wochen versprechen spannend zu werden für die mallorquinischen Sportvereine. Kein Team kann sich in der Schlussphase der Saison zurücknehmen. Denn trotz teilweise hervorragender Leistungen hat jeder Inselclub noch etwas zu verlieren.

Das Vorjahr vergessen machen

Real Mallorca will schnellstmöglich raus aus der dritten Fußball­liga. Der Abstieg aus dem Vorjahr soll in der Vereinschronik keinen allzu großen Platz einnehmen. Eine Hürde dabei ist die Aufstiegsregelung. Denn selbst als Meister der regulären Saison müssen die Teams in den Play-offs um den Einzug in die zweite Liga spielen. Neun Spieltage vor Saisonende führt Mallorca zwar souverän die Liga an, zeigte in den vergangenen Wochen jedoch absteigende Form. Beim ärgsten Verfolger Villarreal B holten die Mallorquiner am Sonntag (11.3.) ein schmeichelhaftes 1:1-Unentschieden. Es ist das dritte Spiel ohne Sieg für Mallorca.

Hoffnung gibt die Rückkehr von Lago Júnior. Der Flügelspieler ist nach dreimonatiger Verletzungspause zurück auf dem Platz. Durch die Punkteteilung hat Mallorca zudem den Kontrahenten auf acht Punkten Distanz gehalten und den direkten Vergleich gewonnen, der bei Punktgleichheit entscheidet. Gegen den Inselnachbarn Formentera können die Mallorquiner am Sonntag (18.3., 12 Uhr) im Son Moix zurück in die Spur finden.

Mit einem Wunder die Klasse halten

Im Gegensatz zu den Fans von Real Mallorca träumt der Anhang von Atlético Baleares davon, nächste Saison noch in der dritten Liga zu spielen. „Wir steigen nicht ab", zeigte sich Ingo Volckmann bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (8.3.) optimistisch. Der Präsident und Geldgeber sprach zudem Sportvorstand Patrick Messow sein Vertrauen aus und beteuerte, dass er keine Abschiedsgedanken hege. Durch den 2:0-Sieg gegen den Tabellenletzten Deportivo Aragón hat Atlético am Sonntag dann tatsächlich den ersten Schritt Richtung Rettung gemacht. Fünf Zähler trennen den Club vom Relegationsplatz 16, sechs Zähler vom direkten Klassenerhalt auf dem Rang davor. Fünf oder gar sechs Spiele wird der Club noch gewinnen müssen. Am Sonntag tritt Atlético auswärts gegen Peralada an.

Mit kleinem Budget zur Titelverteidigung

Nach dem Abgang von Mäzen Damià Seguí musste Volleyballmeister Can Ventura um die Existenz bangen. Der Club gründete sich als Urbia Palma neu und schraubte das Budget deutlich herunter. Der Leistung hat das nicht geschadet: 18 Spiele lang siegte Palma, der einzige Ausrutscher - eine Auswärtsniederlage gegen Teruel - kostete die

Tabellenführung. Am Samstag (10.3.) aber siegte man wieder­ gegen Tarragona (3:0). Damit ist vor den letzten beiden regulären Spielen die Tabellenführung wieder in Greifweite. Sie würde es erlauben, das Spitzenteam Almería im Halbfinale der Play-offs zu umgehen.

Vielleicht hat die Insel in der nächsten Saison mehr als einen Volleyballerstligisten. Zweitligist CV Manacor ist am Samstag mit einem 3:0-Sieg gegen Leganés in die Play-offs gestartet. Diese werden in einer Miniliga ausgetragen. Die zwei besten der vier Teilnehmer steigen auf. Am Samstag (17.3., 18.30 Uhr) muss Manacor im Polideportivo Na Capellera gegen San Sadurniño ran.

Eigentlich hätte der Frauenclub JS Hotels Cide bereits in dieser Saison erstklassig spielen können. Der Club schaffte im Vorjahr den Aufstieg, sah jedoch keine Möglichkeiten, ein Erstligateam zu finanzieren. Die Mallorquinerinnen haben sich auch diese Saison für die Play-offs qualifiziert. Die beginnen am Samstag mit einem Auswärtsspiel gegen Elche.

Bangen bis zur letzten Sekunde

Die letzte Sekunde kann entscheidend sein. Das hat Carles Bivià von Basketball-Zweitligist Iberostar Palma am Sonntag bewiesen. Sieben Zehntelsekunden vor der Schlusssirene behielt der Aufbauspieler die Nerven und verwandelte zwei Freiwürfe zum 71:70-Heimerfolg gegen Vitoria-Gasteiz. Es ist erst der achte Saisonsieg des Tabellenvorletzten. Genauso viele Spiele stehen in dieser Saison noch aus. Palma hat einen Sieg Rückstand auf den rettenden Platz 16.

Durchwachsene Spielzeit mit Pokalerfolg retten

Durch die 1:4-Klatsche am Freitag (9.3.) in der Halle von Son Moix hat Palma Futsal endgültig den Anschluss zur Spitzengruppe der ersten Liga verloren. In den verbleibenden sechs Spielen geht es für den Tabellensechsten darum, nicht auch noch die Play-off-Teilnahme zu verspielen. Da dort nach aktuellem Stand der FC Barcelona in der ersten Runde wartet, ist ein Weiterkommen unwahrscheinlich. Einen Erfolg könnte Palma in der Copa de España holen. Der viertägige Pokalwettbewerb in Madrid startet am Donnerstag (15.3.). Im Viertelfinale trifft Palma auf ElPozo Murcia.