"Völlig falsch": Ingo Volckmann dementiert, Angebote für Atlético Baleares erhalten zu haben

Der Berliner Unternehmer zeigt sich aber durchaus verhandlungsbereit, um externe Hilfe anzunehmen

In einem Schreiben an die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" hat Atlético Baleares-Boss Ingo Volckmann angeblich erhaltene Angebote für den Drittligisten dementiert. "Diese Meldung ist völlig falsch", so der Berliner, der einen Verkauf des Fußball-Clubs aber nicht ausschloss. "Über Geld spreche ich nicht. Wenn jemand dem Verein helfen möchte, höre ich mir das an." Wie diese Hilfe konkret aussehen soll, bleibt allerdings offen.

Das "Diario de Mallorca" hatte zuvor vom Interesse "schwedischer Immobilienhändler mit großer Aktivität in Palmas Stadtviertel Santa Catalina" berichtet, die angeblich am 16. Oktober zu Volckmann Kontakt aufgenommen haben. Laut der Zeitung habe der Atlético Baleares-Eigentümer 12 Millionen Euro für den Verkauf des Vereins aufgerufen und andere Angebote in Höhe von 7 Millionen Euro abgelehnt.

"Weder ich noch jemand anderes in meinem Namen hat ein Angebot eines Schweden erhalten", zitiert das "Diario de Mallorca" Volckmann. "Kann mir jemand die anderen Angebote zeigen, die ich angeblich abgelehnt habe?"

Vergangenen Monaten waren schwierig

Klar ist, dass Volckmann unter den schwierigen vergangenen Monaten leidet. In der vergangenen Saison entkam Atlético Baleares erst am letzten Spieltag dem Abstieg. Der eigentlich extrovertierte Berliner zog sich monatelang zurück und lehnte Interviewanfragen kategorisch ab. Zuletzt äußerte er sich zwar wieder, die Leistung seiner Mannschaft bleibt aber mau. Der Drittligist klebt am unteren Ende der Tabelle fest. Volckmann kündigte an, auf dem Wintertransfermarkt neue Spieler verpflichten zu wollen.

Atlético Baleares war jahrelang ein Minusgeschäft

In dieser Saison hatte der Eigentümer das Budget des Vereins stark heruntergeschraubt, nachdem der Club ein zu großes Minusgeschäft geworden war. "Ich habe mehr als 25 Millionen Euro in den Club gesteckt", sagte Volckmann im Juli. Das "Diario de Mallorca" rechnete aus, dass es 20 bis 25 Millionen Euro für das Tagesgeschäft waren plus 10 weitere Millionen Euro für die Stadionrenovierung.

Volckmann übernahm den Verein im Sommer 2014 vom Megapark-Besitzer Bartolomé Cursach. Der Berliner träumte von einem Aufstieg in die zweite Liga, wo in Spanien die ersten großen Summen an Einnahmen fließen. Trotz zweier Meisterschaften in der Liga verspielte das Team den Aufstieg in insgesamt drei Play-offs, meistens scheiterte Atlético Baleares dramatisch. "Ich habe in den zehn Jahren allerdings auch so viele schöne Erlebnisse gehabt, die ich nicht missen möchte"; so Volckmann.