Im Elfmeterschießen: Real Mallorca steht im Finale der Copa del Rey

Die Mallorquiner setzten sich Dienstagnacht gegen Real Sociedad durch

So feiert Real Mallorca den Einzug ins Pokalfinale

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Real Mallorca hat das Finale der Copa del Rey erreicht. Der Erstligist setzte sich auswärts Dienstagnacht (27.2.) gegen Real Sociedad durch. Nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit und der Verlängerung musste die Partie im Elfmeterschießen entschieden werden.

In der ersten Halbzeit passierte lange Zeit gar nichts. Nach dem 0:0 im Hinspiel war keines der beiden Teams zur Initiative gezwungen. Es war das erwartete, umkämpfte Spiel. Real Sociedad schob den Ball hin und her, Real Mallorca ging hart in die Zweikämpfe. Ein Schüsschen von Abdón Prats deutlich am Tor vorbei war die beste Möglichkeit.

Kurz vor der Pause waren die Mallorquiner einmal unachtsam. Die Hausherren kombinierten sich auf den rechten Flügel durch. Die Flanke klatschte einem Verteidiger an den ausgestreckten Arm – Elfmeter. Der Versuch von Brais war jedoch kläglich. Sein Schuss – flach in die Mitte – stellte Torwart Dominik Greif vor keine größeren Probleme.

Chancen in der zweiten Halbzeit

Im zweiten Durchgang nahm das Spiel Fahrt auf. Real Sociedad machte Druck, Real Mallorca konterte. Einer der wenigen Angriffe der Mallorquiner brachte nach 50 Minuten die Führung. Linksverteidiger Jaume Costa flankte, der Ball segelte über das Gedränge aus Angreifern und Abwehrleuten zu Rechtsverteidiger Gio González, den die Heimelf völlig vergessen hatte. Der Uruguayer köpfte stark ein.

Real Mallorca hätte mit dem nächsten Nadelstich sogar erhöhen können. Cyle Larin war frei durch, schob den Ball aber am Tor vorbei. Zudem ging die Fahne des Assistenten wegen Abseits nach oben – eine knappe Entscheidung.

Auf der Gegenseite sorgten besonders der Ex-Unioner Sharaldo Becker und Take Kubo für Wirbel. Nach 71 Minuten kam Real Sociedad zum Ausgleich. Nach einer netten Kombination durch die Mitte war der Kapitän des Heimteams Oyarzabal durch und traf ins linke Eck. Real Mallorca zitterte sich in die Verlängerung.

Verlängerung und Elfmeterschießen

Und dort ging das Zittern weiter. Gleich zwei Mal klärte Mittelfeldspieler Samu Costa in einer Szene den Ball wortwörtlich auf der Torlinie. Der Videoschiedsrichter prüfte lange, denn in Spanien gibt es keine Torlinientechnik, die anzeigt, ob ein Ball hinter der Linie war. Zudem bekam Costa den Ball an den Oberarm. Schiedsrichter Gil Manzano, der ein gutes Spiel machte, ließ weiterspielen.

Im Anschluss schaffte es Real Mallorca, das Spiel wieder etwas offener zu gestalten. Knifflig war die Szene, in der RCD-Stürmer Vedat Muriqi mit der Faust des Torwarts zusammenstieß. Hier hätte es auch einen Elfmeter geben können, denn der Stürmer war vor dem Torwart am Ball und wurde kurz später getroffen. Mehr passierte nicht in der Verlängerung: Elfmeterschießen!

Dort scheiterte Oyarzabal direkt mit dem ersten Elfmeter. Danach trafen alle Schützen. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte der Mallorquiner Sergi Darder. Für Real Mallorca ist es das erste Pokalfinale seit dem Titelgewinn 2003, der bislang einzigen Trophäe in der Vereinsgeschichte.

Das Finale wird am 6. April in Sevilla ausgetragen. Im zweiten Halbfinale stehen sich Atlético Madrid und Athletic Bilbao gegenüber.