Eigentlich sind es gar keine so ungewöhnlichen Funde, und dennoch sorgen sie immer wieder für Erschrecken bei manchen Badegästen: riesige Quallen, die sich im Mittelmeer und an den spanischen Küsten sowie vor Mallorca und den anderen Baleareninseln herumtreiben. Erst Anfang August wurde ein 40 Zentimeter langes Tier nahe Formentera entdeckt. Am Sonntag (22.8.) hat dann eine Frau gegen 19 Uhr nahe des Es-Trenc-Strandes eines der riesengroßen Tiere gesichtet.

Bereits vergangenen Woche schickte eine Leserin der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca"ein Video, das eine überdimensional große Qualle nahe der Cala Egos zeigt. Es handelt sich wohl um ein Exemplar der Riesenqualle mit dem lateinischen Namen Rhizostoma luteum, die auf der ganzen Welt, etwa auch zwischen der iberischen Halbinsel und Afrika, auftaucht. Die Tiere können bis zu 40 Kilogramm wiegen und einen Durchmesser von 60 Zentimetern erreichen.

Bei der in Còdol Foradat nahe Formentera gesichteten 40 Zentimeter großen Qualle handelt es sich wohl um eine sogenannte Lungenqualle (Rhizostoma pulmo), die im Mittelmeer sehr häufig anzutreffen ist. Auch ihre Artgenossen können bis zu 60 Zentimeter messen, in Ausnahmefällen auch 100.

Die nahe Formentera gefundene Qualle. DM

Die Quallen haben keine Tentakel, sondern vielmehr acht starke Arme, die am oberen Teil zusammenkommen. Wer mit einer Lungenqualle in Berühung kommt, spürt höchstens einen leichten Juckreiz, sofern sich die Wunde nicht entzündet. Die Quallen sind also ungefährlich. /sw