Deutschland und Spanien haben sich einer auf der UN-Klimakonferenz geschlossenen Allianz für mehr Klimaschutz im Luftverkehr angeschlossen. "Deutschland begrüßt die Initiative und Erklärung zur 'International Aviation Climate Ambition Coalition', hieß es.

Die geschäftsführende Bundesregierung hatte zunächst das Signal vermittelt, der Erklärung nicht beitreten zu wollen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gab es noch Abstimmungsbedarf auf EU-Ebene. Der Beitritt soll aber nun "innerhalb der üblichen Fristen" nachgeholt werden, erklärte ein Sprecher des Ministeriums auf dpa-Anfrage. Wann genau das sein wird, sei aber noch unklar.

Bislang haben sich 14 Staaten mit dieser Erklärung dazu bekannt, ihre klimaschädlichen Emissionen in der Luftfahrt so zu reduzieren, dass bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden kann. In der Erklärung der Allianz heißt es, man erwarte in den kommenden 30 Jahren eine erhebliche Zunahme der Zahl der Flugpassagiere. Zu den Unterzeichnern gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien und die Türkei. Die Allianz will auch auf klimafreundlichere Kraftstoffe setzen.

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Von Greenpeace kam prompt scharfe Kritik an der Allianz. "Diese Ankündigung ist voller Betrug wie Kompensationszahlungen und exzessive Hoffnungen auf sogenannte nachhaltige Kraftstoffe und zukünftige Flugzeug-Designs", sagte die für Verkehr zuständige Sprecherin der Organisation, Klara Maria Schenk. Um die Erderwärmung wie angestrebt bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen, müssten Flüge reduziert und klimafreundliche Arten des Reisens gestärkt werden.

Andere Klimaaktivisten hatten zuvor mit einer gefälschten Internetseite und Pressemitteilung zu der Luftverkehr-Allianz für Verwirrung gesorgt. Darin erklärten sie, eine Reihe von Staaten habe sich dazu entschieden, die Emissionen des Luftverkehrs bis zum Jahr 2030 zu halbieren und sich dazu verpflichtet, eine Kerosinsteuer von 0,33 Cent pro Liter für Auslandsflüge zu erheben. Beides sowie weitere drei Punkte stellten sich später als falsch heraus. Klimaaktivisten halten wesentlich drastischere Schritte als die offiziell vereinbarten für notwendig, um die vom Luftverkehr ausgehenden Emissionen zu reduzieren. /ck