Die Bevölkerung auf Mallorca wächst und die Niederschläge bleiben aus. Die Folge: Die Versorgung mit Wasser auf Mallorca wird immer schwieriger. Wie die Zeitung "Ara Balears" am Samstag (19.3.) berichtet, sind gleich 11 Gemeinden auf Mallorca mittelfristig von Versorgungsschwierigkeiten bedroht. Konkret handelt es sich laut der Wochenzeitung um Palma de Mallorca, Marratxí, Bunyola, Santa Maria del Camí, Artà, Son Servera, Capdepera, Sant Llorenç, Manacor, Santanyí und Felanitx. Zudem sind vier Gemeinden auf Menorca betroffen.

Joana Maria Garau von der Generaldirektion der Landesregierung für Wasserressourcen sagte gegenüber der Zeitung, dass mittlerweile rund 50 Prozent des Grundwassers für die Versorgung von Dörfern und Städten verwendet wird. "Beim Wachstum der Bevölkerung wird leider nicht darauf geachtet, dass es im mediterranen Raum schon immer Wasserknappheit gab."

Versalzung des Grundwassers

Der Klimawandel verschärfe die Situation noch weiter. Dörfer wie Deià und Puigpunyent könnten schon jetzt keinen Sommer mehr überstehen, ohne dass zusätzliches Wasser per Tanklastwagen geliefert wird. Ein anderes Problem sei die Versalzung des Grundwassers, die in den vergangenen Jahren durch den großen Bedarf an Wasser deutlich gestiegen sei, so Garau.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtete, lagen die Wasserreserven auf Mallorca vor den Regenfällen am Donnerstag (17.3.) bei 59 Prozent. Damit ist der Wasserstand vier Prozent niedriger als noch vor einem Jahr und 13 Prozent geringer als im Januar.

Der spanische Wetterdienst Aemet hatte am Donnerstag in der Quartalsanalyse bekannt gegeben, dass der Winter der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1952 war. Auf Mallorca und den Nachbarinseln gab es demnach 75 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. Normalerweise fallen in der Zeit rund 160 Liter pro Quadratmeter. In diesem Winter waren es lediglich 40 Liter. Der Februar war besonders trocken. Hier betrug die Schwankung gegenüber dem Durchschnittswert 94 Prozent. /pss