Der Strandkiosk am Fonts de n’Alis im Naturpark Mondragó im Südosten von Mallorca wird abgerissen. Das hat die Balearen-Regierung am Montag (4.4.) bekanntgegeben. Der Abriss ist Teil des Naturordnungsplans PORN (Pla d' Ordenació dels Recursos Naturals). Mit diesem sollen Menschenansammlungen in den Sommermonaten verhindert, auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert und spanische sowie EU-weite Regelungen umgesetzt werden.

Der balearische Umweltminister Miquel Mir erklärte bei der Pressekonferenz nach dem wöchtentlichen Ministerrat, dass die Betreiber des beliebten Kiosks neben den Dünen das Gebäude nicht nur abreißen, sondern auch den ursprünglichen Zustand wiederherstellen müssen. Die Landesregierung und die Gemeinde Santanyí hätten fünf Jahre lang versucht herauszufinden, auf welcher Grundlage die Genehmigung für den Bau des chiringuitos erteilt worden sei, beziehungsweise inwieweit überhaupt eine Genehmigung vorlag. In dieser Zeit sei es nicht gelungen, entsprechende Dokumente aufzutun.

Abbaubarer Kiosk soll aufgestellt werden

Das bisherige Lokal soll ähnlich wie am Naturstrand Es Trenc durch einen im Winter abbaubaren Kiosk ersetzt werden. Dieser darf maximal 20 Quadratmeter groß sein und keine Außenterrasse haben. Der Betrieb wird über eine Ausschreibung vergeben.

Der Abriss ist nicht die einzige Maßnahme: Am Strand Fonts de n’Alis dürfen zudem keine Strandliegen und Sonnenschirme aufgestellt werden, sobald der derzeitige Vertrag mit der Betreiberfirma ausläuft. Am Strand s'Amarador wird die Anzahl auf 16 Sonnenschirme und 32 Strandliegen limitiert.

Zudem wird die Zahl der Parkplätze im Naturpark eingefroren. Derzeit können dort 394 Autos, fünf Reisebusse und 51 Motorräder parken. Zukünftige Änderungen an den Parkmöglichkeiten dürfen nur zu einer Reduzierung der Plätze führen. Auch wird die Anzahl der Schiffe, die Besucher von der Bucht Caló d'en Garrot durch die Gewässer des Naturparks fahren, auf drei pro Woche limitiert. Zudem dürfen pro Fahrt nur 60 Personen an Bord gehen. Täglich dürfen nur noch fünf Reisebusse den Naturpark anfahren.