Trotz Anwohnerprotest auf Mallorca: Rathaus lässt fünf Bäume auf Stadtmauer von Palma fällen
Die Stadtverwaltung hatte den Kahlschlag an der Plaça de Llorenç Villalonga zunächst ausgesetzt
Trotz der Proteste von Anwohnern hat das Rathaus von Palma am Montag (18.3.) damit begonnen, fünf schattenspendende Ombubäume (Phytolacca dioica, auch Zweihäusige Kermesbeere genannt) auf der Stadtmauer fällen zu lassen. Die Arbeiten auf der Plaça de Llorenç Villalonga starteten früh am Morgen und könnten sich noch einige Tage hinziehen.
Ein von dem Verein der Balearischen Baumfreunde (Asociación Balear del Árbol) angerufenes Verwaltungsgericht hatte zuvor der Stadt Recht gegegen: Die Bäume seien krank und könnten durch eventuell herunterstützende Äste Passanten gefährden. Auf der alten Stadtmauer unterhalb der Kathedrale gehen viele Menschen spazieren. Von dort lässt sich nicht nur der Blick auf die Altstadt, sondern auch auf Meer und Hafen genießen.
Ein erster Anlauf, die auf Spanisch "Bellasombra" (Schöner Schatten) genannten Bäume fällen zu lassen, war an am 30. Januar an den Protest von rund 100 Anwohnern und Aktivisten gescheitert. Die Bäume waren zwischen 70 und 80 Jahre alt.
"Moderate Gefahr" durch herabfallende Äste
Das Gartenamt Parcs i Jardins hatte in einem Bericht von einer "moderaten Gefahr" für die Spaziergänger gewarnt und den "sofortigen Ersatz" der Exemplare durch andere Bäume afrikanischer Herkunft der Art Erytrina Cafra (Korallenbaum) empfohlen.
Jaume Garau von der Vereinigung Palma XXI hegte allerdinges den Verdacht, dass die geplante Beseitigung der Bäume auf Beschwerden von Gästen eines Luxushotels zurückzuführen ist, die das Meer nicht sehen können. "Zufälligerweise stehen diese Bäume vor einem Luxushotel. Und dieser Zufall ist auf Mallorca gar nicht so zufällig. Die Macht des Tourismus hat Vorrang vor den Interessen der Anwohner", sagte er Ende Januar. /bro
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