Sorge bei Verbrauchern auf Mallorca: Die Nachricht, dass die Supermarktkette Alcampo die Konkurrenz von Carrefour übernehmen möchte, löst auf der Insel Angst vor einer Monopolisierung im Bereich der Megasupermärkte aus. Derzeit hat Carrefour drei Riesen-Märkte in Palma de Mallorca und eine in Sa Coma sowie weitere kleinere Läden, Alcampo hat eine Filiale in der Gemeinde Marratxí. Bei beiden Ketten handelt es sich um französische Unternehmen. Alcampo ist Teil der französischen Auchan.

Der Generaldirektor der Balearenregierung für Einzelhandel, Miguel Piñol, sagte, der Mangel an Konkurrenz sei nie gut für den Verbraucher. Er erinnerte zudem, dass der Raumordnungsplan für Geschäfte des Inselrats es schwierig mache, neue Geschäfte dieser Größe zu eröffnen, sodass die Monopolisierung durch die Fusion schwer aufzubrechen sei.

Kleine Geschäfte durch Preispolitik bedroht

Der Verbaucherschutzverband FACUA erinnerte, dass die Carrefour-Märkte auf der Insel bereits Ergebnis einer ähnlichen Fusion seien. 1999 waren es die Ketten Pryca und Continente, die unter ein gemeinsames Dach kamen. Der Verband sieht auch die kleinen Geschäfte der Insel durch die Machtansammlung bedroht.

Toni Gayá vom Einzelhandelsverband Afedeco teilt die Sorge um die Folgen, die eine aggressive Preispolitik eines solchen Riesen für die Geschäfte auf der Insel haben könnte. Zudem sei die Insellage ein erschwerender Faktor, der die Abhängigkeit von Entscheidungen einer Konzernführung in Frankreich noch problematischer mache.

Die Gewerkschaft UGT hingegen sorgt, dass eine Fusion zu Arbeitsplatzverlusten führen könne. /pss