Vor der Urlaubssaison greift Mallorca gegen die illegale Ferienvermietung durch
Die Inspekteure suchen die Immobilien auf, scannen aber auch die Buchungsportale nach Angeboten
Illegale Ferienvermietung aufdecken - das ist das Ziel der Politik auf Mallorca vor Beginn der Hochsaison 2022. Wie der zuständige Inselrat in einer Pressemitteilung am Donnerstag (5.5.) erklärte, sollen die Kontrollen gegen unlautere Angebote speziell im Mai deutlich verstärkt werden. Speziell in Palma de Mallorca sollen die Inspekteure Wohnungen überprüfen, die womöglich an Urlauber vermietet werden. In Palma ist eine Ferienvermietung in Mehrfamilienhäusern prinzipiell untersagt. Neben Kontrollen in den Wohnungen direkt werde auch die Suche nach illegalen Angeboten auf Buchungsplattformen verstärkt, heißt es weiter.
Bereits seit Jahresbeginn sind die Inspekteure des Inselrats recht aktiv bei der Aufdeckung der illegalen Ferienvermietung. Bis Ende April wurden bereits 361 Verfahren eingeleitet. Diese können mit Sanktionen zwischen 20.001 und 40.000 Euro geahndet werden.
Auch das Dekret gegen den Sauftourismus soll in diesem Sommer streng kontrolliert werden, heißt es weiter. So hätten bereits mehrere Inspektionen im laufenden Jahr an der Playa de Palma und in Calvià stattgefunden.
Vor allem der deutsche Markt springt wieder an
Unterdessen rechnet der Verband der Ferienvermieter Habtur auf Mallorca mit ähnlichen Belegungszahlen wie in den Jahren 2018 und 2019, also vor der Pandemie. Die Auslastung der Häuser solle bei über 70 Prozent im Sommer liegen. Große Hoffnungen liegen dabei auf dem deutschen Markt, der sich nach Angaben des Präsidenten der Vereinigung, Antoni Barceló, sehr gut erholt habe. Auch viele Spanier buchten inzwischen Ferienhäuser und Villen. Der nordeuropäische und der US-amerikanische Markt kämen nach der Pandemie langsam wieder zurück.
Und in der Region um Alcúdia gebe es eine hohe Nachfrage von Franzosen, was der Fährverbindung zwischen Toulon und Port d'Alcúdia geschuldet sein dürfte. Probleme bereiten den Ferienvermietern allerdings die hohen Preise und die geringe Verfügbarkeit von Mietwagen. Speziell sehr abgelegene Fincas seien ohne Mietwagen kaum zu erreichen. /jk
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