Warnstreik in Deutschland: Bis Mittag bereits 36 Flüge zwischen Deutschland und Mallorca gestrichen

Insgesamt waren 60 Direktverbindungen zwischen deutschen Flughäfen und Son Sant Joan geplant

Nicht viel ging an den deutschen Flughäfen am Montagmorgen, hier in Hannover.

Nicht viel ging an den deutschen Flughäfen am Montagmorgen, hier in Hannover. / Moritz Frankenberg/dpa

MZ

Am Montag (27.3.) dürfte es für viele Menschen schwierig werden, von Deutschland nach Mallorca zu kommen. Schuld ist der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaften EVG und Verdi. Seit Mitternacht läuft der Arbeitskampf. Von dem 24-stündigen Arbeitskampf sind neben Millionen Berufspendlern vor allem Reisende betroffen. Nahezu sämtliche deutsche Flughäfen werden bestreikt.

Am Montagmorgen (27.3.) war beim Regionalsender IB3 zunächst von 16 gestrichenen Flügen zwischen Deutschland und Mallorca die Rede. Betroffen waren unter anderen diverse Flüge von und nach München, Frankfurt, Köln, Bremen und Nürnberg. Andere Verbindungen etwa von oder nach Düsseldorf oder Weeze konnten aufrecht erhalten werden. Bis 13 Uhr waren laut dem staatlichen Flughafenbetreiber Aena bereits 36 Verbindungen mit deutschen Städten ausgefallen. Insgesamt 60 Flüge waren für den Montag zwischen Deutschland und der Insel vorgesehen.

Am Airport in München war der Betrieb bereits am Sonntag eingestellt worden. Die Verbindungen zwischen Deutschland und Mallorca werden gleichzeitig noch durch Ausstände der französischen Fluglotsen am Kontrollzentrum in Marseille beeinträchtigt.

380.000 betroffene Fluggäste

An den Flughäfen in Deutschland müssen laut Flughafenverband ADV insgesamt 380.000 Geschäfts- und Privatreisende am Boden bleiben. An Flughäfen sind Kommunalbeschäftigte des öffentlichen Dienstes einbezogen, es geht aber auch um örtliche Verhandlungen für Bodenverkehrsdienste sowie bundesweiten Gespräche für die Luftsicherheit.

Auch auf der Schiene geht in Deutschland an diesem Montag nicht viel, der Fernverkehr ist komplett und der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen. In sieben Bundesländern wird zudem der öffentliche Nahverkehr bestreikt. Mit den ganztägigen Warnstreiks wollen die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) den Druck in ihren Tarifverhandlungen erhöhen.

Parallel zum Ausstand kommen an diesem Montag Gewerkschaften und Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wieder zu Gesprächen zusammen. Bei der EVG stehen weitere Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und anderen Bahnunternehmen erst später an. Bei Arbeitgebern stieß das koordinierte Vorgehen auf heftige Kritik - als reiner Warnstreik seien die Ausstände für die Bevölkerung so nicht mehr zu erkennen. /jk mit dpa