Früherer Mallorca-Shuttle Air Berlin nach sechs Jahren doch noch verkauft

Der Kaufpreis betrug gerade einmal rund 120.000 Euro

Die Schokoherzen für die Passagiere waren typisch für Air Berlin.

Die Schokoherzen für die Passagiere waren typisch für Air Berlin. / Angelika Warmuth/dpa

dpa

Sechs Jahre nach der Pleite der Fluggesellschaft ist der Markenname "Air Berlin" an einen Luftverkehrsunternehmer verkauft worden. Käufer ist der Sundair-Gründer Marcos Rossello, wie Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Dienstag (15.8.) bestätigte. Zuerst hatte das Portal "Aerotelegraph" berichtet und einen Kaufpreis von 120.190 Euro genannt.

Air Berlin war 2017 als damals zweitgrößte deutsche Airline in die Pleite geflogen. Aufgrund der zahlreichen Verbindungen nach Mallorca aus vielen deutschen Städten auch in der Nebensaison bekam die Fluggesellschaft auf der Insel den Beinamen "Mallorca-Shuttle".

Bieterverfahren um Markenrechte

Um die Markenrechte hat es nun ein Bieterverfahren gegeben. Die Rechte müssten für die Zwecke der Insolvenzverwaltung bis zum Ende des Verfahrens nutzbar bleiben, stellte ein Sprecher Flöthers klar. Dies sei der Grund für den späten Verkauf gewesen.

Ob Rossello die bekannte Marke wieder an den Himmel bringen wird, blieb zunächst unklar. Dem "Aerotelegraph" sagte er, dass er einige Ideen habe. Es sei aber unwahrscheinlich, dass er den Namen für die von ihm gegründete Sundair verwenden werde.

Sundair wurde 2016 gegründet

Rossello gründete Sundair im Jahr 2016 als eine deutsche Linien- und Charterfluggesellschaft mit Sitz in Stralsund an der Ostsee. Die Airline bietet unter anderem Flüge in die klassischen Urlaubsdestinationen an, wie etwa Mallorca.

So kann man mit Sundair von Berlin Brandenburg, Bremen, Dresden, Kassel und Lübeck nach Palma fliegen. Im Mai 2023 wurde bekannt, dass der deutsche Reiseveranstalter Schauinsland die Anteilsmehrheit bei der Airline übernommen hat. /jk