Die spanische Regierung hat nach der plötzlichen Einstellung des Flugbetriebs der spanischen Airline Spanair am Freitagabend (27.1.) ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen eingeleitet. Das bestätigte die spanische Ministerin für Infrastruktur, Ana Pastor, in einer Pressekonferenz. Spanair muss demnach mit Strafgeldern in Höhe von bis zu neun Millionen Euro rechnen. Weitere Kosten entstehen durch die Umbuchung von Passagieren auf Flüge anderer Airlines.

Die Airline habe sich zwei schwere Vergehen zuschulden kommen lassen, die mit je 4,5 Millionen Euro geahndet würden, so Pastor. Zudem müsse Spanair damit rechnen, die Fluglizenz abgeben zu müssen.

Nach der Entscheidung am Freitag, ein Konkursverfahren einzuleiten, wurden für Samstag 162 Flüge und für Sonntag 220 Flüge abgesagt. Betroffen sind am Wochenende 22.733 Spanair-Passagiere. Die Airline kam inzwischen zu einer Einigung mit Vueling, Iberia und Air Europa, um Passagieren mit Spanair-Tickets Notfall-Tarife anbieten zu können. Für innerspanische Balearen-Flüge wurde ein Tarif von 60 Euro zuzüglich Steuern ausgehandelt.