Die Waldbrände auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln haben in diesem Jahr bislang 151 Hektar Fläche zerstört. Das hat der balearische Umweltminister Biel Company (Volkspartei, PP) am Freitag (20.7.) mitgeteilt. Registriert wurden seit Jahresbeginn insgesamt 74 Brände. Damit lägen die Balearen leicht über dem Schnitt vergangener Jahre. Um eine weitere Feuer zu verhindern, habe man die Vorsichtsmaßnahmen verschärft, so Company. Zudem ziehe man in Betracht, die Staatsanwaltschaft einzuschalten, um die Brandstifter zu fassen. Der Ausbruch mehrerer Brände innerhalb weniger Stunden lasse auf Brandstiftung schließen: Allein seit dem 14. Juli habe es acht Mal gebrannt.

Die Brandschutzbehörde Ibanat hat unterdessen alle in den vergangenen Tagen auf Mallorca ausgebrochenen Waldbrände gelöscht. Gebrannt hatte es in der Nähe der Kartrennbahn Llucmajor (3 Hektar), bei Son Verí Nou im Osten von Palma de Mallorca (1,7 Hektar), in Xorrigo bei Algaida und im Gebiet von Albufera bei Sa Pobla, das übrigens nicht die Grenzen des Naturparks übersprungen hat. Länger zu kämpfen hatte die Feuerwehr mit Waldbränden in Son Granada im Osten von Palma, wo 4,7 Hektar betroffen waren, sowie vor allem bei Son Caliu im Südwesten. Dort verbrannten 33 Hektar Kiefernwald.

Das Feuer bei Xorrigo, das 15 Hektar Wald verbrannte, zwang die Einsatzkräfte, die Autobahn zwischen Palma und Manacor zeitweise zu sperren. 86 Flüge auf dem Mallorca-Airport landeten oder starteten am Dienstag wegen der starken Rauchentwicklung mit Verspätung, 17.000 Passagiere waren betroffen.

Angesichts der Häufung der Waldbrände rief die Brandschutzbehörde die Menschen auf Mallorca auf, im Freien besondere vorsicht walten zu lassen, also nicht etwa glimmende Zigaretten oder Scherben aus Autos zu werfen. Auf Mallorca hat es schon seit Wochen nicht mehr geregnet. Diesen Frühling und Sommer ist es bereits zu mehreren Waldbränden gekommen, die im Unterschied zu den Großbränden auf dem Festland glücklicherweise nach ein paar Stunden unter Kontrolle gebracht werden konnten.