Das Segelschiff "Astral" der Nichtregierungsorganisation "Proactiva Open Arms", mit dem Aktivisten bereits mehr als 15.000 Menschenleben von Flüchtlingen im Mittelmeer gerettet haben, macht ab Mittwoch (28.2.) Station auf Mallorca. An sieben verschiedenen Häfen der Balearen wollen die Retter ihre Erfahrungen mit der Bevölkerung teilen, auch kostenlose Besichtigungen sind möglich.

Das balearische Sozialministerium kooperiert mit der ONG. Ziel ist es, die Insulaner für die Flüchtlingskrise zu sensibilisieren. "Wir sind mit der größten Tragödie seit dem zweiten Weltkrieg konfrontiert", so Kapitän Riccardo Gatti. Man wolle zeigen, wofür die Spendengelder verwendet werden und wie wichtig sie sind. "Wenn die Besucher die Realität auf dem Schiff erfahren, sind sie oft überrascht darüber, wie sich Europa in der Flüchtlingsfrage verhält."

Die "Astral" war mehrere Jahre bei Mallorcas Partnerinsel Lesbos (Griechenland) im Einsatz. Hier versuchen jährlich viele tausende Menschen aus Krisenregionen - überwiegend aus Syrien, Afghanistan und dem Irak -, über den Meerweg nach Europa zu gelangen, oft bringen sie sich bei den Überfahrten in Lebensgefahr. Mit anderen Schiffen ist "Proactiva Open Arms" ganzjährig in Griechenland im Einsatz.

In den Hafen von Palma de Mallorca kommt die "Astral" am Mittwochmorgen (28.2.) an, Besichtigungen sind ab dem frühen Nachmittag möglich. Dort bleibt das 30 Meter lange Segelschiff bis zum 6. März. Weitere Stationen auf der Insel: Hafen von Puerto Portals (6. und 7. März), Hafen von Sóller (8. März), Hafen von Alcúdia (9. und 10. März). /somo