Sie ist eines der neuen Gesichter bei "Goodbye Deutschland". Steffi Mersch hat sich im Alter von 46 Jahren getraut und ist als alleinerziehende Mutter nach Mallorca ausgewandert. Die kreative Berlinerin möchte auf der Insel ihre selbst designten Taschen verkaufen und erhält bei diesem Vorhaben prominente Unterstützung von Jenny Matthias. In der Vox-Sendung "Goodbye Deutschland" waren die Augen aber nicht nur auf Steffi, sondern auch auf ihre 10-jährige Tochter Nayla gerichtet, die gemeinsam mit ihrer Mutter auf die Insel auswanderte.

"Goodbye Deutschland" drückte auf die Tränendrüse

Bereits seit dem 2. Februar 2022 ist Steffi auf der Insel. "Wir wollten vor Saisonbeginn ankommen, damit wir uns einfinden können. Wir haben es nicht bereut. Die Lebensqualität, die man hier hat, kann dir in Deutschland niemand geben", erzählt sie im Gespräch mit der MZ. In der ersten ausgestrahlten Folge mit Mersch konnte man sehen, dass es gerade für Nayla eine große Herausforderung war, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen. Hier ordnet Steffi Mersch ein: "In dieser Folge wurde natürlich sehr auf die Tränendrüse gedrückt. Nayla war zwar traurig, hatte aber auch immer ein lachendes Auge, weil sie sich gefreut hat, hier zu sein."

Im August des vergangenen Jahres starteten die Planungen im Hause Mersch. "Wenn Nayla gesagt hätte, sie will das nicht machen, wäre ich auch nicht nach Mallorca ausgewandert", sagt Steffi. Als der Entschluss feststand, wurden fleißig Vokabeln gepaukt: "Wir haben beide ein halbes Jahr vor dem Auswandern Spanisch gelernt. Ich traue mich zwar schon etwas mehr zu sprechen als Nayla, aber ihre Aussprache ist der Wahnsinn. Wenn sie mir von der Schule erzählt, was da so passiert ist, ermuntere ich sie und sage ihr: Siehst du, was du schon alles kannst."

Steffi Mersch und Nayla sind ein unschlagbares Team, in Deutschland und unter Palmen auf Mallorca. Privat

Nayla geht auf eine spanische Schule. Dort erhalten Kinder, die der Sprache noch nicht mächtig sind, eine besondere Förderung auf familiärer Basis: "Die Kinder umarmen ihre Lehrer morgens zur Begrüßung und sprechen sie mit dem Vornamen an. Es gibt kein Pausenklingeln, sondern es wird Musik gespielt. Einfach alles ist anders", schwärmt die Auswanderin.

Wie umgehen mit dem Heimweh?

Aber es ist nicht nur alles eitel Sonnenschein. Zum Auswandern gehören aber auch die schweren Zeiten, das Vermissen der alten Heimat: "Man muss immer ein offenes Ohr für die Sorgen haben und das nicht runterspielen. Ich versuche auch ehrlich zu ihr zu sein, wenn es mir einmal genauso geht. Aber ich möchte ihr bei schweren Situationen auch eine Perspektive geben. Beispielsweise kann man mit seinen Freunden auch über WhatsApp und FaceTime Kontakt halten." Was Nayla außerdem noch nicht weiß: Ein paar Freunde aus Deutschland werden sie in den Sommerferien mit einem Besuch überraschen.

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Der Mut der beiden Auswanderinnen hat die "Goodbye Deutschland"-Fans beeindruckt. Es habe viele positive Rückmeldungen gegeben nach der Ausstrahlung der Folge, berichtet Steffi. Neben der Bewunderung für ihre aufgeschlossene Tocher Nayla hatten die Leute auch großes Interesse an ihren Taschen. Diese gibt es bei Jenny Delüx in Cala Millor zu erweben oder online individuell auf Anfrage. "Ich muss da aktuell erst noch meinen Rhythmus finden mit Social Media, den vielen Anfragen, dem Nähen der Taschen und dem Haushalt", berichtet sie etwas gestresst aber glücklich über den nun neuen Alltag.