Wo und wie sind Sie aufgewachsen? Haben Sie Geschwister?
Ich bin in der DDR groß geworden, und zwar im Spreewald in der Stadt Lübbenau. Ich habe einen zwei Jahre älteren Bruder.
Vor allem Ihre Mutter erwähnen Sie in Ihren Stories ab und an. Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihren Eltern?
Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist gut. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich zwei Jahre alt war. Bis zum sechsten Lebensjahr hatte ich Kontakt zu meinem Vater. Dann hat er ihn leider abgebrochen, was mich wirklich über Jahre immer sehr traurig gemacht hat. Vor zwei Jahren ist er verstorben.
Dachten Sie früher, dass Sie später mal in der Öffentlichkeit stehen werden / durchs Fernsehen größere Bekanntheit erlangen werden?
Ehrlich gesagt habe ich mir da nie Gedanken darüber gemacht, aber natürlich hätte ich mir vorstellen können, dass ich mal im Fernsehen mitmache. Ich kann mich erinnern, als wir damals das Olymp eröffnet haben. Da hatten wir auch eine Anfrage von einem TV-Sender und ich habe zu Steff gesagt 'Auf keinen Fall mache ich das'. Und dann kam der liebe Jens. So sind wir dann am Ende doch im TV gelandet. Es ist Fluch und Segen zugleich.
Ganz ehrlich: Nervt Sie das manchmal?
Es nervt mich nie. Man bekommt auch eine ganze Menge zurück, zum Beispiel durch unser Restaurant. Von April bis Ende Oktober bin ich natürlich in Dauerbeobachtung. Die Leute machen gerne Fotos. Das ist das Mindeste, was ich zurückgeben kann. Letztlich setzt man aber immer ein Lächeln auf, auch wenn es einem vielleicht mal nicht so gut geht. Aber das gehört dazu. Dennoch genieße ich die zwei bis drei Wintermonate, in denen ich einfach aus dem Haus gehen kann, ohne dass ich denke 'Okay Gott, wie siehst du jetzt heute aus!', oder mit Elsa spazieren gehen kann.
Wie gehen Sie mit Hass-Kommentaren um?
Solange man meine Tochter Josephine nicht angreift, ist es mir ziemlich gleich. Ich kann das sehr gut unterscheiden und mich selbst sehr gut reflektieren. Ich weiß, wo ich vielleicht mal hinhören oder mal darüber nachdenken sollte.
Sie sprechen Spanisch, aber kein Mallorquinisch. Fühlen Sie sich auf Mallorca integriert in die Gesellschaft?
Ich fühle mich akzeptiert, aber wirklich integriert nicht. Es ist sehr schwierig bei den Mallorquinern, wirklich die Tür zu öffnen, aber nicht unmöglich. Wenn man sie einmal geöffnet hat, bleibt es aber für immer so. Mit den Spaniern, Festland-Spaniern oder Lateinamerikanern, von denen ja auch viele auf Mallorca leben, finde ich es etwas einfacher.
Wenn Sie nicht Gastronomin auf der Insel wären, was wären Sie dann?
Dann hätte ich wahrscheinlich eine schöne Boutique. Ich liebe Klamotten.
Sie leben seit fast 15 Jahren mit Steff auf Mallorca. Jetzt, wo Sie getrennt sind: Erinnert Sie nicht jeder Ort automatisch an ihn? Haben Sie schon einmal überlegt, von der Insel wegzuziehen?
Wir verstehen uns trotz Trennung supergut, sehen uns durch Josephine täglich und unterstützen uns noch immer gegenseitig. Von Mallorca wegzuziehen? Niemals, das würde für mich gar nicht infrage kommen. Ich habe aber schon ab und an darüber nachgedacht, bin aber immer wieder ganz schnell wieder zu dem Entschluss gekommen, dass ich mein Leben auf dieser wunderschönen Insel verbringen möchte.
Welche Eigenschaften und Ähnlichkeiten hat Ihre Tochter Josephine von Ihnen, welche von Steff?
Optisch würde ich sagen, hat sich Steff zu 99,9 Prozent durchgeschlagen. Ihren Charakter hat sie von mir. Sie ist sehr empathisch und feinfühlig.
Ihre (öffentliche) Trennung ist nun ein gutes Jahr her: Wie stehen die Chancen, dass Sie “Goodbye Deutschland”-Fans irgendwann wieder als Paar im Fernsehen sehen werden?
In einem Jahr ist viel passiert. Ich glaube, wir haben uns beide ein bisschen entspannt und haben uns Gedanken gemacht. Diese Trennung war ganz wichtig für uns. Ich würde ein Comeback aber auf keinen Fall ausschlagen.
Jerofke und Jerkel hatten sich 1998 in Arenal kennengelernt. 2008 zogen sie gemeinsam nach Mallorca. Die Fans von "Goodbye Deutschland" konnten dann miterleben, wie das Paar im Laufe der Zeit mehrere gastronomische Betriebe in Cala Ratjada eröffnete, rentabel betrieb und später wieder verkaufte. Im März 2018 wurde Tochter Josephine geboren. Im Mai 2021 eröffneten die Auswanderer an der Promenade von Cala Ratjada das "Tiki Beach". Seit Ende des Jahres 2022 sind Jerkel und Jerofke getrennt.
