Endlich ist es soweit! Die Olivenernte der Saison 2023/24 hat begonnen und seit ein paar Tagen laufen die Mahlwerke der Ölmühlen und Olivenölpressen auf Hochtouren. Nun entscheidet sich, ob sich die schwere Arbeit des vergangenen Jahres gelohnt hat.

In den letzten vier Jahren fielen die Ernten - vor allem der im Tramuntana Gebirge heimischen Olivensorte Mallorquina, nicht gut und bei weitem nicht auskömmlich aus. Alle Reserven des letzten Jahres in den großen Voratsbehältern sind bis auf den letzten Tropfen ausgeschöpft.

Aber jetzt, im Jahr 2023, verspricht es für die auf Mallorca so typische Olive Mallorquina eine gute Ernte zu werden. Alles, was die Olivenbäume für das Wachstum vieler und praller Oliven benötigten, hat gepasst. Es ist ein aktives Jahr für die Bäume. Zum richtigen Zeitpunkt hat es im Gebirge ausreichend geregnet und die Olivenfruchtfliege hat die Ernte kaum angegriffen. Wunderbar!

Handarbeit ist angesagt

Bereits in der Morgendämmerung geht es auf den Olivaren bewegt zu. Besonders an den Hängen des Tramuntanagebirges wachsen die meisten Olivenbäume auf schmalen Trockensteinterrassen, die für Fahrzeuge oder gar Maschinen unzugänglich sind. Da ist Handarbeit angesagt, wie von jeher. Althergebracht und altbewährt werden die Oliven mit Stangen oder etwas moderner mit Elektrobesen von den Bäumen gerüttelt. Die reifen Oliven fallen auf die ausgebreiteten Netze, werden dann aufgelesen, von Zweigen und Blättern befreit und in Kisten gefüllt. Wo es ganz steil ist, müssen die Netze sogar aufgespannt und festgehalten werden. Zügig wird gearbeitet, denn schließlich sollen die Oliven noch am Erntetag frisch und unbeschädigt die Ölmühlen erreichen und zu wertvollem Öl weiterverarbeitet werden. Da ist jede Hand gefragt. Erst am Nachmittag bewegt sich der Zug der müden aber glücklichen Erntehelfer hinab ins Tal und es herrscht wieder Stille zwischen den uralten Olivenbaumgestalten. Schafe, Ziegen und Esel übernehmen wieder das Regiment und verspeisen genüsslich die wenigen am Boden verbliebenen Oliven.

Es ist Handarbeit bei der Olivenernte angesagt. Fet a Sóller

Reges Treiben an den Ölmühlen

Ganz und gar nicht still geht es derweil im Tal an den Tafonas zu. Hier an den Ölmühlen herrscht reges Treiben. Oliven werden in Kisten angeliefert und umgehend verarbeitet. Über ein Fließband werden sie nach und nach weitertransportiert. Zunächst bläst ein stetiger Luftstrom verbliebene Blätter oder Zweige weg. Dann werden die Früchte gewaschen und schließlich ist es soweit: mit modernen Schlaghämmern oder besser noch mit den riesigen und unvorstellbar schweren Granisteinen werden Oliven und Kerne zu Brei zerkleinert. In den ursprünglichen Tafonas hört nun die Handarbeit noch lang nicht auf: der "Olivenbrei" wird mit Schaufeln auf Palmblattmatten verteilt und zu Türmen gestapelt. Dann übernimmt eine hydraulische Presse das eigentlich Ölpressen. Übrig bleibt ein intensiv grün leuchtender Fruchsaft sowie eine trockene Paste. Mit den trockenen Resten von Fruchtfleich und Kernen können wirklich umweltfreundlich spezielle Pelletöfen beheizt werden. Auch als Kompostmateriel sind diese Reste bestens geeignet, weggeworfen wird nichts. 

Die Feinarbeit erledigen Zentrifugen

Was aber passiert nun mit dem Fruchtsaft? Ist das schon Olivenöl? Die Antwort ist: Nein, die Arbeit ist noch nicht zu Ende. Die gepresste Flüssigkeit wird nun in besondere Becken geleitet. Nach einer Weile der Ruhe sondert sich das Olivenöl vom Wasseranteil und kann ganz einfach abgeschöpft oder abgelassen werden. Die Feinarbeit erledigen Zentrifugen, in denen das restliche Wasser von Öl getrennt wird. Das Ergebnis kann sich sehen (und riechen) lassen: intensiv duftendes, grasgrünes Olivenöl voller wertvoller Schwebstoffe und dehalb richtig trüb. Wer ganz frisches Öl einmal probiert hat, weiß, dass dies ein einmaliges Geschamckserlebnis ist. 

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Das fertige Olivenöl wird nun in großen Voratsbehältern gelagert, Analysen werden von der Kontrollbehörde erstellt. Und nach bestandener Qualitätsprüfung endlich ist es soweit: Das wertvolle kaltgepresste Olivenöl wird in individuelle Flaschen oder Dosen gefüllt, mit einer einmaligen Kontrollnummer versehen und auf den Markt gebracht. Dort warten bereits ungeduldig viele Nutzer auf unser Oli de Mallorca. Den reinen, natürlichen Pflanzensaft der Oliven, das wohlschmeckende und gesunde Gold Mallorcas mit Qualitätsgarantie und Herkunftszertifikat!

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