Hinweis: Der Artikel erschien erstmals am 29. April 2010 in der MZ.

Kaum eine Fernsehkarriere ist so konstant wie die von Birgit Schrowange (52). Für das Magazin „Extra“ (montags, 22.15 Uhr, RTL) ist sie seit 16 Jahren Quotengarantin: Jede Woche schalten mehr als drei Millionen Zuschauer ein, wenn sie moderiert. Auch Mallorca ist in ihrer Sendung immer wieder Thema. Privat sowieso …

An welchen Mallorca-Report erinnern Sie sich besonders gut?

Als ein Reporter von uns dort von einer Hotelbesitzerin verprügelt wurde. Er hatte ein Hotel gebucht, das sich bei seiner Ankunft als Bruchbude erwies – dreckig und mit Wanzen. Und das für 80 Euro die Nacht. Als er sein Geld zurückforderte, ging sie mit dem Stock auf ihn los.

Hatten Sie hier etwa auch schon so unangenehme Erlebnisse?

Zum Glück nicht. Ich komme seit Jahren nach Mallorca, besuche dann Freunde, die ein Haus in der Nähe von Portals Nous haben. Wie jetzt wieder, wenn mein Sohn ein paar Tage Ferien hat. Dienstlich sind Sie um die ganze Welt gereist.

Privat auch?

Ich bin immer noch gerne unterwegs. Mit meinem Sohn (Laurin, 9, aus der Beziehung zu Markus Lanz) war ich in Südafrika, Thailand, Grönland, New York …

… in New York mit Kind?

Ja, warum nicht? Die Stadt ist super für Kinder. Im ‚21 Restaurant‘ wurde er von Aliens begrüßt, wir haben Fahrten mit der Kutsche gemacht, Museen besucht.

Was machen Sie auf Mallorca am liebsten?

Und was machen Sie beide auf Mallorca am liebsten?

Natürlich schwimmen, Bootsfahrten und Besuche im Aquarium. Wir gehen gerne essen und in der Altstadt shoppen. Und setzen uns in die wunderschönen Cafés.

Zurzeit sind Sie Single. Haben Männer es verlernt zu flirten?

Einige höfliche Umgangsformen sind selten geworden. Wenn ich unterwegs bin, gibt es kaum noch Männer, die mal aufstehen und mir mit meinem Koffer helfen. Die bleiben sitzen. Ich dachte schon, es liege daran, dass ich über 50 bin. Aber meine jungen Kolleginnen machen die gleiche Erfahrung. Vielleicht strengen sie sich auch nicht mehr an, weil Frauen es den Männern zu leicht machen. Und zu leicht zu haben sind.

Was tun Sie für Ihr Aussehen?

Ihr Aussehen ist immer wieder Thema. Sie sehen zehn Jahre jünger aus – was tun Sie dafür?

Wichtig ist auf jeden Fall: Seit ich 30 bin, gehe ich nicht mehr in die Sonne. Weil die einfach die Haut altern lässt. Sogar wenn ich im Schatten ein Buch lese, trage ich Sonnenschutz auf. Als junges Mädchen war ich auch viel in der Sonne, glaube aber, dass sie noch nicht ganz so schädlich war. Wenn ich heute junge Mädchen sehe, die auf die Sonnenbank gehen, kann ich kaum fassen, dass sie sich das antun.

Was hilft noch?

Ab und zu ein Fruchtsäurepeeling. Und ganz wichtig: viermal pro Woche eine Stunde Sport. Zweimal Krafttraining im Fitnessstudio und zwei- bis dreimal Laufen. Ich rauche nicht – naja, ganz selten mal. Und trinke wenig Alkohol.

Was halten Sie von Botox?

Wer will, soll es machen. Ich finde aber, es sieht künstlich aus. Man wird nun mal älter.

Kein Problem mit dem Älterwerden

Klingt, als hätten sie damit kein Problem …

Was soll ich denn auch machen? Ich kann doch sowieso nichts daran ändern. Außerdem hat Älterwerden ja nicht nur Nachteile. Ich will gar nicht mehr so jung sein. So kämpfen und mich durchboxen müssen. Ich habe sehr viel gearbeitet in all den Jahren. Jetzt ist mein Leben ruhiger geworden. Ich habe nur noch eine Sendung. Und genug verdient, um davon leben zu können. Ich bin gelassener geworden. Und selbstbewusster.

Sie sind erst mit 42 Mutter geworden. Hilft Ihnen Ihr Sohn, jung zu bleiben?

Auf jeden Fall. Ich kann selbst nicht glauben, dass ich 52 bin. Ich habe einen neunjährigen Sohn, einen jungen Freundeskreis und junge Kollegen. Und finde: 50 ist die neue 40!

Haben Sie bewusst so lange gewartet, ein Kind zu bekommen?

Nein. Ich hätte auch gerne früher ein Kind gehabt, sogar mehrere. Aber dazu gehört ja auch der richtige Mann. Es hat sich nicht früher ergeben. Ich würde Frauen raten, nicht so lange zu warten. Weil es dann oft nicht mehr klappt.