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Chucks, Hennen und Stranger Things: So sehen Ostereier auf Mallorca aus

Konditoren auf Mallorca stellen kunstvolle "monas de pascua" her

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Chucks, Hennen und Stranger Things: So sehen die Ostereier Mallorcas aus DM

Naschkatzen haben auf Mallorca zu Ostern eine breite Auswahl: Es gibt zum Beispiel die gefüllten Teigtaschen robiols oder die dicken Plätzchen crespells. Schoko-Fans haben die Chance, richtige Kunstwerke zu verputzen. Die sogenannten monas de Pascua können jede erdenkliche Form annehmen, oft sind sie kreative Schoko-Skulpturen. Die Bäckereien und Konditoreien überlegen sich dafür jedes Jahr andere Motive.

"Es ist eine unglaubliche Arbeit", sagt der Konditor Lluís Pérez. Er und seine Mitarbeiter stellen Hunderte monas de Pascua her. Die Schokolade muss zubereitet, geformt, zusammengeklebt und bemalt werden. Pérez hat in diesem Jahr zwei verschiedene Formen für seine monas. Zum einen eine abstrakte Form, die an die mallorquinische Tonfigur Siurell erinnern soll. Sie ist mit einem leuchtenden Blau bemalt, angelehnt an den Farben von Joan Miró. Zum anderen verkauft er bunte Hennen. Alle seine monas bestehen aus Milchschokolade, da das laut dem Konditor Kindern am besten schmeckt.

Maties Miralles von der Bäckerei Es Forn am Pla de na Tesa hat einigen seiner monas ebenfalls Tierformen gegeben. Andere monas sind der mallorquinischen Sagen-Großmutter Iaia Corema nachempfunden. Außerdem verkauft er Demogorgons, das sind Monster aus der Serie Stranger Things. Für seine Skulpturen mischt er dunkle Schokolade, Milchschokolade und ein wenig weiße Schokolade. Im vergangenen Jahr sorgte Miralles mit seinen monas für Schlagzeilen. Er hatte zu Ehren von Rigoberta Bandinis Lied Ay, mamá Brüste geformt, die eine Weltkugel darstellen.

Früher waren die Schokoskulpturen Kuchen

Die Traditionsbäckerei Forn Fondo stellt 30 verschiedene monas de Pascua her. Unter den Schoko-Skulpturen finden sich Chucks, Stöckelschuhe, Hunde aus der Serie Paw Patrol und Lego-Figuren.

Der Brauch der monas kam von Katalonien Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf die Balearen. Damals handelte es sich um ein österliches Kuchen-Präsent. Traditionell verschenkten die Paten den aus Biskuitteig gebackenen und mit einem gekochten Ei verzierten Leckerbissen an ihre Patenkinder. Damals wurde die mona noch aus Brotteig in Form eines Lammes, eines Huhns oder eines Schiffes geformt. Auf keinen Fall durfte dabei das Ei fehlen. Mit der Zeit ließen die Konditoren Teig und Ei weg und die monas verwandelten sich in die Schokoskulpturen, die in diesen Tagen in den Schaufenstern zu sehen sind. /mwp

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