Der Septemberhimmel hält auf Mallorca eine Überraschung bereit. Astronomiefans sind dieser Tage auf der Jagd nach dem Kometen Nishimura, der zum nächsten Mal erst wieder in 437 Jahren von der Erde aus zu sehen sein wird. So lange braucht der Komet, um einmal rund um die Sonne zu reisen. Am Sonntag (17.9.) ist Nishimura der Sonne am nächsten.

Der Komet, der technisch als C/2023 P1 bezeichnet wird, wurde erst am 12. August 2023 vom japanischen Fotografen Hideo Nishimura entdeckt, als dieser in Kalifornien den Morgenhimmel mit einer Spiegelreflexkamera aufnahm und dabei den Himmelskörper ablichtete. Dieser Fund überraschte die Astronomen, da in der jüngeren Vergangenheit alle neuen Sichtungen von Himmelskörpern mit Teleskopen gemacht wurden.

Der Komet Nishimura in einer Aufnahme der NASA. NASA

Grüner Schweif

Ein Komet ist ein Himmelskörper, der aus Staub-, Gesteins- und Eispartikeln besteht und die Sonne auf elliptischen Bahnen umkreist. Bei der Annäherung an die Sonne, wie im Fall von Nishimura, wird die gefrorene Materie gasförmig. So bildet sich der Schweif des Kometen, der ihm seine charakteristische intensiv grüne Farbe verleiht.

Es ist sehr schwierig, den Kometen mit bloßem Auge zu sehen. Besser geht das mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop. Man sollte den Horizont während der Morgendämmerung kurz vor Sonnenaufgang gegen 7.30 Uhr in östlicher Richtung beobachten. Sichtbar, wenn auch etwas weniger deutlich, ist Nishimura auch in der Abenddämmerung nach Sonnenuntergang gegen 20 Uhr.

Den östlichen Horizont beobachten

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Es empfiehlt sich, einen Ort aufzusuchen, von dem aus man den östlichen Horizont ohne Hindernisse, Bäume oder Hügel komplett beobachten kann. Man sollte sich etwa eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang postieren und direkt am Horizont an der linken unteren Seite der Venus Ausschau halten.

Eine andere Möglichkeit, den Kometen zu finden, ist ein Blick nach links zu Regulus, einem hellen Stern im Sternbild Löwe. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Apps oder Websites wie Heavens above, die dabei helfen, den Kometen zu lokalisieren.  /jk