Die Unesco hat die Serra de Tramuntana im Norden von Mallorca zum Welterbe erklärt. Die Entscheidung fiel am Montagnachmittag (27.6.) in Paris und wurde per Twitter bekanntgegeben.

Die Chancen des Gebirges, die Auszeichnung in der Kategorie Kulturlandschaft zu erhalten, waren zuvor als eher gering beurteilt worden. In seiner Vorbewertung hatte der internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) Schwachstellen der Bewerbung festgestellt.

Die frühere Inselratspräsidentin Francina Armengol (PSOE) bezeichnete die Unesco-Entscheidung als "ausgezeichnete Nachricht" und gemeinsamen Erfolg, der dank der "herausragenden Arbeit" ihrer Regierung errungen worden sei. Die Entscheidung werde den Qualitätstourismus auf Mallorca fördern.

Der Inselrat von Mallorca hatte der internationalen Organisation einen Bericht von 1.000 Seiten übergeben, in welchem die Bewerbung begründet wird. Besonders hervorgehoben wird darin die Bedeutung der Tramuntana als Kulturlandschaft im Laufe der Jahrhunderte und deren Zeugnisse. Gewürdigt werden außerdem Flora und Fauna, die landschaftliche Schönheit und die spektakuläre Lage von Dörfern wie Deià. In den vergangenen Monaten hatten Unesco-Mitarbeiter die Insel besucht, um die Darlegungen vor Ort zu überprüfen.

Das künftig als Weltkulturerbe geltende Gebiet umfasst einen Zentralbereich und eine Pufferzone. Das Kerngebiet ist 30.745 Hektar groß, hinzu kommen 78.617 Hektar, die auch ins Meer herausragen. Die Kandidatur der Serra Tramuntana war die einzige in der Kategorie, die Spanien dieses Jahr eingereicht hatte.

Die Kandidatur der Serra de Tramuntana war im Facebook von über 13.000 "Fans" unterstützt worden. Außerdem wurden etwa 40.000 Unterschriften gesammelt.

Die Unesco nimmt bis zum Mittwoch (29. 6.) insgesamt 35 Bewerbungen aus aller Welt unter die Lupe.