Am Freitag (17.2.) kann es schwierig werden, von einigen deutschen Städten nach Mallorca zu fliegen: Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind knapp 300.000 Passagiere von Flugausfällen betroffen, weil die Gewerkschaft Verdi ganztägig sieben deutsche Flughäfen bestreikt. Die Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg kündigten an, den regulären Passagierbetrieb für den gesamten Freitag einzustellen. Daneben sind auch Dortmund, Hannover und Bremen betroffen. Nach ADV-Berechnungen wird der Warnstreik zu gut 2.340 Flugausfällen führen.

Nach aktuellem Stand (17.2., 10 Uhr) fallen laut Informationen des spanischen Flughafenbetreibers AENA folgende Mallorca-Flüge aus:

Flüge von Deutschland nach Mallorca

  • LH1154 ab Frankfurt (8.50 Uhr)
  • EWG7580 ab Hamburg (10.20 Uhr)
  • EWG2582 ab Stuttgart (11 Uhr)
  • LH1152 ab Frankfurt (15.15 Uhr)
  • EWG2592 ab Stuttgart (15.30 Uhr)
  • EWG7588 ab Hamburg (18.10 Uhr)
  • EWG6853 ab Hannover (18.35 Uhr)

Flüge von Mallorca nach Deutschland

  • LH1155 nach Frankfurt (11.55 Uhr)
  • EWG7581 nach Hamburg (13.45 Uhr)
  • EWG2583 nach Stuttgart (13.50 Uhr)
  • EWG7589 nach Hamburg (14.30 Uhr)
  • EWG6852 nach Hannover (15.15 Uhr)
  • LH1153 nach Frankfurt (18.05 Uhr)
  • EWG2593 nach Stuttgart 818.15 Uhr)

Passagiere warten em Flughafen auf ihren Flug. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Das Portal Flightradar24 weist derweil allein bei den Abflügen an die betroffenen deutschen Flughäfen 16 Ausfälle auf. Bei den Ankünften sind es 13 Stornierungen. Zudem sind einige Flüge verspätet. Flugpassagiere informieren sich am besten direkt bei der Airline.

Warum ruft Verdi zum Warnstreik auf?

Im Vordergrund stehen die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die am Mittwoch und Donnerstag kommender Woche in zweiter Runde fortgesetzt werden. Verdi will die Arbeitgeber dazu bewegen, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. "Die Beschäftigten, die gerade an den Flughäfen häufig prekär beschäftigt sind, brauchen jetzt Zeichen von den Arbeitgebern, dass sie sich bewegen, und sie brauchen vor allem schnell deutlich mehr Geld", sagt Verdi-Vizechefin Christine Behle.

Was fordert die Gewerkschaft?

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes fordern Verdi und der Beamtenbund 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste will Verdi deutliche Gehaltssteigerungen durchsetzen. Als Blaupause könnte der Abschluss für den Berliner Flughafen gelten: mit 360 Euro monatlich mehr und einer Inflationsausgleichsprämie von 2.500 Euro.

Bei den Luftsicherheitskräften verweist die Gewerkschaft auf angeblich fruchtlose Verhandlungen über Zuschläge und weitere Bestimmungen im Manteltarifvertrag, nachdem sie im vergangenen Jahr hohe Gehaltssteigerungen durchgesetzt hatte. Der Arbeitgeberverband BDLS weist den Vorwurf mangelnder Kooperation zurück.

Diese Rechte haben Passagiere beim Streik