Die Gemeinde Andratx will gegen ein Urteil, wonach sie mehr als 14 Millionen Euro Entschädigung für die Annullierung von Baugenehmigungen im Gebiet von Montport zahlen muss, Berufung einlegen. Das hat Baudezernent Jaume Porsell (Volkspartei, PP) am Dienstag (2.10.) gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" angekündigt. Das Urteil sei eine Folge der Rechtsunsicherheit und der verspäteten Verabschiedung des kommunalen Bebauungs

Die Entschädigung geht laut dem Urteil teilweise an die Bauunternehmen, die Geld in das Projekt, die Erschließung und den bereits begonnen Bau investiert hatten (12 Millionen Euro), und teilweise an 13 Käufer der ab Plan erworbenen Immobilien (insgesamt 1,8 Millionen Euro).

Die Baugenehmigung war im Jahr 2004 an einen ausländischen Unternehmer erteilt worden, der im Gebiet Montport acht einzelne Gebäude mit Wohnungen bauen wollte. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um bebaubares Land. Ein Jahr später wurde die Lizenz von einer anderen Baufirma aufgekauft. 2007 stimmte der Inselrat dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Andratx zu, der das Land unter Schutz stellte. Der Inselrat forderte die Annullierung sämtlicher Baugenehmigungen in Montport. Der bereits weit fortgeschrittene Bau von mehreren Wohnungsblocks wurde gestoppt. /tg