Balearen-Universität in Palma weiht 6,9 Millionen Euro teures Gebäude ein
Das Neubau ist nach der Biologin und Pädagogin Margalica Comas i Camps benannt. Bereits in diesem Jahr werden Studierende der Gesundheitswissenschaften das Haus nutzen
Die Universität der Balearen (UIB) hat am Montag (5.2.) das neue Gebäude "Margalida Comas i Camps" eingeweiht. Es befindet sich im zentralen Bereich des Campus zwischen den Komplexen "Beatriu de Pins" und "Anselm Turmeda". Der Bau wurde vollständig aus europäischen Mitteln finanziert und hatte ein Budget von 6,9 Millionen Euro. Ab diesem Studienjahr sind dort die Fachbereiche Krankenpflege, Physiotherapie und Psychologie untergebracht.
Das Gebäude ist nach der menorquinischen Biologin und Pädagogin Margalida Comas i Camps (1892-1972) benannt worden. Sie war eine Pionierin des 20. Jahrhunderts in der männlich dominierten wissenschaftlichen Gemeinschaft. Mit der Namenswahl möchte Regierungspräsidentin Marga Prohens die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft fördern. Nach "Beatriu de Pinós" ist dies das zweite Haus, das nach einer Frau benannt wurde.
Das dreistöckige Gebäude ist von den Architekten Antoni Barceló und Bàrbara Balanzó (Barceló Balanzó Arquitectes) entworfen worden. Es bietet Unterrichtsräume, Büros und Labore für die Studiengänge der Gesundheitswissenschaften.
Arbeitssituationen simulieren
Auch gibt es im Haus Simulationsräume für die Krankenpflegeausbildung, die mit Technologien ausgestattet sind, die es den Auszubildenden ermöglichen, verschiedene Verfahren zu üben. Die Idee besteht darin, reale Situationen aus dem Berufsalltag zu simulieren, wie beispielsweise eine Sprechstunde beim Hausarzt, einen Hausbesuch oder einen Aufenthalt auf einer Krankenhausstation.
Das Obergeschoss des Gebäudes beherbergt etwa 80 Büros für das Lehrpersonal. Hier sind auch die Verwaltung und das Management untergebracht. Zusätzlich gibt es fünf Innenhöfe und im gesamten Gebäude Räume mit natürlicher Beleuchtung und Belüftung.
Laut dem Rektor der UIB, Jaume Carot, wurde das Gebäude so konzipiert, dass es so viel Energie einsparen kann wie möglich. Tatsächlich ist es das energieeffizienteste Gebäude auf dem Campus. Die Klimaanlage ist in das Fernkälte- und Fernwärmenetz der Universität integriert und nutzt die Abwärme des hocheffizienten Blockheizkraftwerks im ParcBit.
Wie von Carot betont, hat das Gebäude einen weiteren Vorteil: Es ermöglicht die zentrale Zusammenführung verschiedener Dienstleistungen für die Universitätsgemeinschaft auf dem Campus. Dazu gehören der Studierenden- und Studienservice, der Dienst für internatio nale Beziehungen, das Büro für Entwicklungszusammenarbeit und das Gleichstellungsbüro.
Grüne T-Shirts als Protest
Mehrere Professoren nutzten die Gelegenheit der Eröffnung und trugen bei der Zeremonie grüne T-Shirts, um gegen die Sprachenpolitik zu protestieren, die das regionale Bildungsministerium einführen will. Während der Veranstaltung mischten sich die Professoren, die in dem Gebäude unterrichten, unter die Menge und hörten den Reden des Rektors und der Ministerpräsidentin Prohens aufmerksam zu. Nach der Veranstaltung machten sie Fotos und kommentierten: "Wir wollten kein Aufsehen erregen, aber wir mussten wenigstens unsere T-Shirts anziehen." /jrm
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