Zwei Stars und 15 Weltpremieren: Das Atlàntida Film Fest auf Mallorca steht in den Startlöchern
Bei der 13. Ausgabe des Festivals sind insgesamt 72 Filme zu sehen. Hinzu kommen Konzerte und Ehrungen für zwei weibliche „Masters of Cinema“
Die Katze ist aus dem Sack: Jaume Ripoll hat das Programm zum diesjährigen Atlàntida Film Fest vorgestellt. Die Eröffnungsgala im Kulturzentrum La Misericòrdia findet am Montag, den 24. Juli statt – mit einem Konzert von Queralt Lahoz und dem Psychothriller „Quest“ als Eröffnungsfilm, dem Debüt der mallorquinischen Regisseurin Antonina Obrador. Tatsächlich beginnt das Filmfestival aber schon am Samstag und Sonntag (22.7.) mit ersten Filmen.
Bis einschließlich 31. Juli haben Kino-Freunde dann wieder die Qual der Wahl bei einer geballten Ladung Programm auf Bühnen und Leinwänden in Palma: 63 Spielfilme und neun Kurzfilme sind geboten, darunter 34 Spanien-Premieren und fünfzehn Weltpremieren. Ripoll erwartet für die dreizehnte Ausgabe seines Hybrid-Festivals, das bis Ende August auch online auf der Plattform Filmin stattfindet, 200 Gäste aus der Filmbranche.
Preise für Liv Ullmann und Irène Jacob
Der Preis „Master of Cinema“ wird in diesem Jahr an zwei Frauen verliehen. Da ist zum einen die unter anderem aus Filmen von Ingmar Bergman bekannte norwegische Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann. Die heute 84-Jährige spielte etwa in „Persona“ (1966), „Szenen einer Ehe“ (1973) oder „Von Angesicht zu Angesicht“ (1976), der ihr nach „Emigranten“ (1971) ihre zweite Oscarnominierung als beste Hauptdarstellerin einbrachte.
2022 erhielt sie bereits den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk als Schauspielerin. Beim Atlàntida Film Fest wird Ullmann am 25. Juli nicht nur ihren Preis entgegennehmen, sondern auch ihre Doku-Serie „Liv Ullmann: A Road Less Travelled“ (Regie: Dheerai Akolkar) präsentieren.
Die zweite Preisträgerin ist die französisch-schweizerische Film- und Theaterschauspielerin Irène Jacob (56), die mit Hauptrollen in zwei Filmen von Krzysztof Kieślowski – „Die zwei Leben der Veronika“ (1991) und „Drei Farben: Rot“ (1994) – internationale Bekanntheit erlangt hatte.
Abschlussgala mit in Cannes prämiertem Film
Für die Abschlussgala und Preisverleihung ist am 30. Juli „Creatura“ der katalanischen Schauspielerin und Regisseurin Elena Martín Gimenos vorgesehen. Der an der katalanischen Mittelmeerküste spielende Film über das sexuelle Erwachen und die Traumata einer Frau ist bei den Filmfestspielen in Cannes als bester europäischer Film ausgezeichnet worden.
Sowohl für den Eröffnungs- als auch für den Abschlussabend sind keine Eintrittskarten mehr verfügbar. Dafür aber für die Vorführungen der elf spanischen und dreizehn internationalen Spielfilme, unter ihnen einige Oscar-Anwärter, sowie für die vielen Angebote im Nebenprogramm des Festivals.
Filme zu speziellen Themen und Konzertprogramm
So wird es etwa Hommagen an den spanischen Schriftsteller und Journalisten Terenci Moix, den italienischen Regisseur Michelangelo Antonioni und den deutschen Regisseur Rainer Werner Fassbinder geben.
Hinzu kommen mehrere Filme mit Kunst-, Klima- und LGBTQ-Thematik, zwei Abende mit Kurzfilmen von den Balearen und für Familien ein noch nie gezeigter Film über Tove Janssons legendäre Mumin-Bücher. Außerdem gibt es Vorträge sowie Konzerte in Ses Voltes unterhalb der Kathedrale und La Misericòrdia: Zum Line-up zählen etwa Alice Wonder, Belén Aguilera oder Ladilla Rusa.
Atlàntida Film Fest: 23. bis 31. Juli in Palma, bis 23. August auf der Streaming-Plattform Filmin, Kinofilme im Saal: 4 Euro, Programm und Karten: atlantidafilmfest.com
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