Fast zwei Wochen lang bangte Spanien um den zwei Jahre alten Julen, der in einen 107 Meter tiefen Brunnenschacht in dem Ort Totalán gefallen war. Am Samstagmorgen (26.1.) gelang es den Einsatzkräften durch die Bohrung eines Nebentunnels endlich zu dem Kind vorzudringen. Doch der Junge konnte nur noch tot geborgen werden, er war 70 Meter tief gestürzt.

Alfonso Rodríguez Gómez de Celiz, der Abgesandte der Zentralregierung in Andalusien, twitterte: "Die Einsatzkräfte haben um 1.25 Uhr den unglücklicherweise leblosen Körper des Kleinen gefunden". Er sprach den Eltern sein Beileid aus. Auf einer Pressekonferenz vermutete er, dass der Junge schon bei seinem Sturz in den Schacht gestorben sei. Eine Autopsie soll Aufklärung bringen.

Noch am Freitag (25) wurden zwei Polizisten der Guardia Civila aus Mallorca an den Unglücksort geflogen. Die Experten für Mikrosprengungen gehören einer speziellen Rettungsstaffel für Berg- und Höhlenrettung an. Bei den Rettungsbohrungen erwies sich das harte Gestein am Hügel Cerro de la Corona als nur schwer zu durchdringbar. An der Rettungsaktion waren rund 300 Helfer beteiligt.

Der Vater des Jungen dankte den Rettungskräften für ihre unermüdliche Arbeit. Er und seine Frau seien von der Anspannung der letzten 13 Tagen sehr erschöpft. Erst im Mai 2017 war Julens älterer Bruder Oliver (3) an einem Herzversagen bei einem Strandspaziergang gestorben.

Julen bei einem Familienausflug in das Loch gefallen, das nur einen Durchmesser von 25 Zentimeter hat. Man fand eine Tüte mit Süßigkeiten in dem Schacht.

Lesen Sie hier: Hunderte solcher Bohrlöcher gibt es auch auf Mallorca