Internationale Experten treffen sich auf Mallorca, um über den Umgang mit Sauftourismus zu diskutieren. Unter dem Motto "An open debate. Rethinking your Trip" werden rund 50 Vertreter aus verschiedenen europäischen Verbänden erwartet. Am Mittwoch (13.2.) gehen sie in der Fachhochschule für Tourismus (Ehib) in Klausur, um die Probleme möglichst konkret und lösungsorientiert zu diskutieren.

Anonyme Anti-Alkoholiker

Um die Offenheit der Teilnehmer zu fördern, benutzen die Veranstalter die sogenannte Chatham-Methode. Das bedeutet, dass alle Anwesenden die gehörten Informationen benutzen dürfen, aber niemand die Quelle einer Information preisgeben darf. Im Klartext: Wenn Vertreter einer Airline oder eines Hotels Beispiele und Zahlen nennen, wie groß das Problem - oder die Einkünfte - des Sauftourismus sind, wird anschließend niemand erfahren, wer diese Interna genannt hat.

Als Veranstalter firmieren neben der Balearen-Regierung auch die European Alcohol Alliance (Eurocare) und das Europäische Suchtforschungsinstitut Irefrea. Nach anfänglichen Keynote-Reden zur Einstimmung finden anschließend thematische Geprächsrunden zu konkreten Problemen statt. Zunächst soll es speziell um Alkohol-Exzesse auf Flügen gehen. Danach wird eine Stunde lang über Exzesse in Clubs und Partyräumen der Hotels gesprochen. /tg