Die bislang 169 Corona-Todesfälle in Seniorenresidenzen auf Mallorca und den Nachbarinseln verteilen sich sehr ungleich auf die verschiedenen Heime. 64 Prozent der Todesopfer - in absoluten Zahlen 109 Verstorbene - konzentrieren sich auf sieben der insgesamt 22 betroffenen Seniorenheime.

Diese am stärksten betroffenen Residenzen befinden sich allesamt auf der Insel Mallorca. Die Nachbarinseln Menorca und Ibiza stehen in dieser Statistik verhältnismäßig gut da, wie eine Analyse der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" ergab, die sich auf die offiziellen Zahlen des balearischen Gesundheitsministeriums bezieht.

Die meisten Corona-Toten hatte diesen Zahlen zufolge die Residenz Domusvi in Palma de Mallorca zu beklagen. 31 der Bewohner starben, nachdem sie positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Alle Todesfälle fanden noch während der ersten Ansteckungswelle statt.

An zweiter Stelle dieser Negativliste steht die Residenz Bell Entorn in Sóller, die nach einem zusätzlichen Todesfall in dieser Woche insgesamt 21 Heimbewohner durch das Coronavirus verlor. Während der zweiten Welle gab es in diesem Heim eine hohe Ansteckungsrate unter den Bewohnern.

An dritter Stelle steht das Heim Seniors in Sant Joan. Auch hier entdeckte man einen Ausbruch unter den Heimbewohnern und Mitarbeitern im August sehr spät, sodass viele betroffen waren. Zeitweise war es schwierig ausreichend Personal zur Pflege zu stellen. Es verstarben 14 Personen.

In der Residencia Oasis in Palma starben zwölf Heimbewohner, Im Heim Seniors Raiguer weitere elf Menschen. Jeweils zehn Todesopfer mussten die Seniorenheime Residencia Elena in Palma und Domusvi Costa d'en Blances (Calvià) beklagen. Die meisten dieser Seniorenheime mussten geschlossen werden, weil die Ansteckungssituation außer Kontrolle geriet. /tg