Nach dem Beschluss der spanischen Regierung, ab dem 23. November Negativ-Ergebnisse von PCR-Tests von einreisenden Passagieren aus Risikozonen zu verlangenNegativ-Ergebnisse von PCR-Tests von einreisenden Passagieren aus Risikozonen, fordern Unternehmerverbände, Vertreter der Tourismusbranche und Oppositionsparteien auf Mallorca eine Ausweitung dieser Maßnahme auf den innerspanischen Reiseverkehr.

Auch von Besuchern vom spanischen Festland, die nach Mallorca kommen, müsse ein PCR-Test verlangt werden, heißt es etwa beim Unternehmerverband Pimem und der konservativen Volkspartei (PP). Man müsse die Insellage der Balearen nutzen, um konsequent bei der Einreise die Sicherheitsprotokolle anzuwenden, so die Unternehmer. Bei der PP wird speziell auf die nahenden Weihnachtsfeiertage verwiesen, zu denen die innerspanische Reisetätigkeit zunehmen könnte.

Auch der Corona-Sprecher der balearischen Linksregierung hält das für notwendig. Man werde weiter bei der spanischen Zentralregierung auf eine solche Maßnahme drängen, betonte Javier Arranz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (12.11.), wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Allerdings dürfen derzeit - von Ausnahmen abgesehen - ohnehin kaum Spanier aus anderen Regionen auf die Balearen reisen: Abgesehen von den Balearen gelten nur für die Bewohner der Region Extremadura und der kanarischen Inseln keine Reiserestriktionen.

Ansonsten begrüßte Arranz die beschlossene PCR-Pflicht. Im Gegensatz zum vergangenen Sommer seien die Corona-Zahlen in den Herkunftsländern der Passagiere deutlich gestiegen, eine Testpflicht erhöhe die Sicherheit.

Der spanische Verband der Hotels (CEHAT) kritisierte unterdessen, dass die Pflicht zu PCR-Tests spät komme. Die Reisenden müssten zudem deutliche Mehrkosten sowie Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, obwohl es auch alternative Testmöglichkeiten gebe. Auch der Hoteliersverband von Mallorca (FEHM) forderte, dass es Alternativen zu PCR-Tests für Reisende geben müsse.

Beim Verband der Airlines (ALA) wird unterdessen ein Programm gefordert, das "standardisierte, günstige und schnelle Tests" ermögliche. Vor allem für Familien bedeute die Vorschrift zu PCR-Tests erhebliche Mehrkosten. Statt der derzeitigen Quarantäne-Vorschriften in vielen Ländern müsse es bei jedem Hin- und Rückflug Tests geben. /ff

Hintergrund: Spanien verlangt ab 23.11. PCR-Tests bei Einreise aus Risikogebiet

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