Der Paseo Marítimo in Palma de Mallorca wird zu einer Flaniermeile, auf der die Autos zugunsten der Fußgänger Platz abgeben müssen. Der für die Pläne verantwortliche Architekt Elías Torres sprach bei der Vorstellung des Projekts am Mittwoch (27.7.) von einem "Paseo für Fußgänger". Die Arbeiten für die Umgestaltung der Straße sollen im Oktober 2022 starten und rund 20 Monate dauern. Die Kosten werden derzeit mit 37,5 Millionen Euro veranschlagt.

Laut Torres wird der Raum für Fußgänger von derzeit 29,5 Prozent nach dem Ende der Arbeiten auf 39,7 Prozent ausgeweitet. Die Flanierflächen für Passanten werden auf beiden Seiten der Straße deutlich ausgeweitet. Auf der vom Meer abgewandten Seite vor den Gebäuden wird der Bürgersteig von derzeit 2,5 bis fünf Meter auf dann fünf bis zehn Meter verbreitert. So wird mehr Platz für Außenbewirtung und Grünflächen sowie für Bushaltestellen und Parkplätze geschaffen.

Parkplätze in der Mitte der Straße fallen weg

Auf der Seite am Meer wird der Fußgängerweg zwischen 14 und 40 Meter breit. Direkt am Meer sollen die Fußgänger gehen, außerdem soll ein Streifen mit Grünflächen entstehen, der maximal 2,5 Meter breit sein soll. Daneben wird der Radweg verlaufen, der in seiner jetzigen Form erhalten bleiben soll. Im Anschluss gibt es wieder Platz für Begrünung. Für die Autos soll es nach der Umgestaltung nur noch jeweils zwei Fahrspuren Richtung Zentrum und Richtung Cala Major geben. Nur an Kreuzungen und bei Einmündungen sollen drei Fahrspuren erhalten bleiben.

Um mehr Platz für Fußgänger zu erhalten, werden auch die bisher an einigen Stellen existierenden Parkplätze in der Mitte der Fahrbahn beseitigt. Rund 1.000 Stellplätze werden somit wegfallen. Derzeit werden Ersatzparkplätze am Schwimmbad s'Aigo Dolça, an der alten Mole und am Carrer Marquès de la Sènia geschaffen. Laut Torres ist der Wegfall je eines Fahrstreifens pro Richtung kein Problem. Bereits 2020 wurde an vielen Stellen eine Fahrspur weggenommen, ohne dass es zu größeren Staus gekommen sei.

Dreimal so viele Bäume und doppelt so viele Palmen wie jetzt

Für den Verkehr stehen nach der Umgestaltung noch 35 Prozent der Fläche oder 63.300 Quadratmeter Asphalt zur Verfügung und damit deutlich weniger als jetzt. Derzeit sind es 58 Prozent der Fläche oder 107.000 Quadratmeter Asphalt. Die bisherigen Buslinien und Haltestellen sollen nach den Bauarbeiten erhalten bleiben. Die Zahl der Bäume wird sich verdreifachen und die der Palmen verdoppeln. Konkret werden 1.820 neue Bäume und 512 neue Palmen gepflanzt. /jk