Nachwehen des Warnstreiks in Deutschland, Nebel in Palma de Mallorca: So läuft es auf den Flughäfen

Am Samstagmorgen (18.2.) kam es zu Verspätungen am Mallorca-Airport. Normalisierung der Lage an deutschen Airports

Passagiere am Flughafen Hamburg.

Passagiere am Flughafen Hamburg. / Christian Charisius/dpa

dpa | MZ

Nach dem Warnstreik an mehreren großen Flughäfen in Deutschland läuft am Samstag (18.2.) noch nicht alles rund. Es wird aber nur noch mit wenigen Beeinträchtigungen gerechnet. Am Flughafen von Palma de Mallorca unterdessen kam es am frühen Morgen zu Verspätungen infolge dichten Nebels. Wie eine Sprecherin der Flughafenverwaltung Aena erklärt, mussten die Flugzeuge in der Zeit von 5 bis 8 Uhr morgens in größerem Abstand starten und landen, was Verzögerungen zur Folge hatte.

So läuft es an den Flughäfen in Deutschland

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt beginnt nach dem nächtlichen Verbot um 5 Uhr wieder regulär der Betrieb. In Hannover, wo es kein Nachtflugverbot gibt, erwarten die Betreiber abgesehen von wenigen Flugstreichungen am Morgen wieder weitgehend normales Geschäft. Ähnlich äußerte sich der Flughafen Bremen.

Die Lufthansa wollte sofort wieder in den Regelbetrieb starten, wie ein Sprecher ankündigte. Am Freitag musste die größte deutsche Fluggesellschaft rund 1.300 Flüge absagen, weil Verdi sieben deutsche Flughäfen einschließlich der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München bestreikte.

Der Freitag zählte wegen des Streiks zu den ruhigsten Tagen im deutschen Luftraum seit Jahren, wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagte. Das Bundesunternehmen erwartete für den Wiederanlauf am Samstag ein leicht erhöhtes Aufkommen, weil insbesondere die Anflüge aus den USA auf den Samstag verschoben worden seien.

Bayern wie auch Baden-Württemberg starten in eine Ferienwoche. Dort ist mit großem Passagierandrang zu rechnen. Der Flughafen Stuttgart kündigte einen regulären Betrieb an, empfahl Passagieren für die nächsten Tage aber, ihren Flugstatus zu prüfen. Einzelne Änderungen im Flugplan nach dem Warnstreik seien möglich.

Warum gestreikt wird

Insgesamt sieben Flughäfen in Deutschland waren seit Freitagmorgen durch den Arbeitskampf weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte zum ganztägigen Ausstand aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber in mehreren laufenden Tarifrunden zu erhöhen. Betroffen waren neben Frankfurt, München, Bremen und Hannover auch Stuttgart, Hamburg und Dortmund.

Verdi und der Beamtenbund DBB fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Ein Angebot der Arbeitgeber liegt bisher nicht vor. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es teils örtliche Tarifverhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit. dpa/ff