Am Montagmorgen (28.2) hat die Ortspolizei in Llucmajor einen Obdachlosen festgenommen, der zuvor Passanten mit Steinen beworfen hatte. Bei dem Mann handelt es sich um einen Bewohner der Höhlen in der Nähe der Siedlung Son Verí Nou. Verletzt wurde niemand. Als die Beamten eintrafen, bedrohte er sie mit einem Messer und warf weitere Steine. Gemeinsam mit der Guardia Civil gelang es schließlich, den Mann niederzuringen.

Die besetzten Höhle - die durch den Abbau von Marés-Steinen in der Gegend entstanden war -sorgt seit Jahren für Schlagzeilen. 2018 war ein junger Mann mit ausländischem Pass dort eingezogen und hatte sich mit Gegenständen aus dem Sperrmüll eine Behausung errichtet, samt Fenster, Türschloss, Fernseher, Bett und Esstisch. Den Strom bezog er über einen Generator. Zwischenzeitlich hatte er Mauern um die Höhle errichtet, sodass sie wie ein kleines Häuschen aussah. Diese wurden später abgerissen. Der Mann gab damals gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" an, keine andere Bleibe gefunden zu haben.

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In der illegalen Wohnhöhle an der Mallorca-Küste Diario de Mallorca

Gasflaschen in der Höhle gebunkert

Anwohner der Siedlung machten sich in jener Zeit Sorgen, weil der Besetzer Gasflaschen in seiner Höhle bunkerte. Nur rund 50 Meter von der Höhle entfernt verläuft ein Fußgängerweg, auch zahlreiche Luxusanwesen sind dort angesiedelt. "Was passiert, wenn der rechtmäßige Besitzer eines legal errichteten Hauses bauliche Änderungen ohne Genehmigung vornimmt? Dann kämen die Behörden und würden sie einreißen", so ein Nachbar damals.

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Ob es sich bei dem nun Festgenommenen um dieselbe Person handelt, ist noch unklar. Anwohnern zufolge war der Mann bislang zwar nicht gewalttätig geworden. Dennoch habe er einem Bericht der Onlinezeitung "MallorcaDiario" zufolge Personen bedroht, sobald sich der Höhle näherten. So soll er auch mit Wasser gespritzt haben, das er mit Exkrementen vermischt hatte. Gegen den Mann lag zudem ein Haftbefehl vor. /pss/ht