Ein Urlauber muss mit einer Strafe zwischen 60 und 225.000 Euro rechnen, weil er in der Cala Romántica im Osten von Mallorca betrunken eine Drohne über den Strand gesteuert hat. Dabei hatte er wiederholt Badegäste mit waghalsigen Manövern in Gefahr gebracht. Eine Flugerlaubnis in Spanien hatte er nicht. Der Vorfall ereignete sich bereits am Sonntag (5.6.), wie die Nationalpolizei am Donnerstag (9.6.) mitteilte.

Ein Beamter der Nationalpolizei, der sich in diesem Moment nicht im Dienst befand, war in der Cala Romántica zugegen und bemerkte, wie der Urlauber seine Drohne mehrfach gefährlich nahe über die Badegäste fliegen ließ. Der Beamte bat ihn, die Drohne zu landen. Der Urlauber weigerte sich wiederholt, woraufhin der Polizist Verstärkung anforderte.

Drohne verursacht Schnittwunden im Gesicht des Urlaubers

Der eintreffenden Streife gelang es schließlich, den Touristen davon zu überzeugen, die Drohne zu landen. Weil dieser aber deutlich unter Alkoholeinfluss stand, schaffte er das nicht unfallfrei. Die Drohne prallte gegen sein Gesicht und verursachte mehrere kleine Schnittwunden.

Die Streifenpolizisten kontaktierten die Luftsicherheitsbehörde, die die Drohne sicherstellen und die Sanktion gegen den Urlauber in die Wege leiten wird. Am Strand stellte sich nämlich heraus, dass der Mann weder im Besitz einer Fluglizenz oder eines Zertifikats in Spanien für Drohnen war, noch die obligatorische Versicherung besaß, und dazu noch über Menschenansammlungen und Gebäuden flog. Deshalb erwartet den Mann nun eine Strafe zwischen 60 und 225.000 Euro.

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Was viele ausländische Drohnen-Piloten nicht wissen: Selbst wenn man in seinem Herkunftsland eine Lizenz für das Flugobjekt besitzt, darf man damit nicht in Spanien fliegen. Hierzulande ist ein eigenes Zertifikat für das Steuern einer Drohne notwendig, das in einem Kurs erworben werden kann und mehrere Hundert Euro kostet. /jk