Mann vergewaltigt mehrfach Ladenbesitzerin in Felanitx auf Mallorca: 37 Jahre Haft
Der Mann hatte bei seinen Raubüberfällen die Frau außerdem bestohlen
Marcos Ollés
Ein junger Mann ist auf Mallorca zu 36 Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden, weil er eine Frau in ihrem Geschäft in Felanitx zwischen 2019 und 2021 viermal ausgeraubt und dreimal vergewaltigt hatte. Er muss außerdem dem Opfer Schmerzensgeld in Höhe von 111.000 Euro zahlen. Der Angeklagte hatte nach einem Deal mit der Staatsanwaltschaft sämtliche Taten zugegeben.
Der erste Raubüberfall geschah am 19. August 2019. Der Mann versteckte sich im Laden des Opfers und griff die Frau an, als sie das Geschäft abgeschlossen hatte. Er bedrohte sie mit einem Cuttermesser, fesselte sie und nahm sie mit in den Lagerraum, wo er sie vergewaltigte. Außerdem stahl er die 10.000 Euro, die sie in ihrer Handtasche hatte.
Ein Jahr später, am 20. September 2020 wiederholte der Mann das Vorgehen. Wieder versteckte er sich im Laden und griff die Frau an, als sie das Geschäft abgeschlossen hatte. Er trug eine OP-Maske und bedrohte sie mit einem Messer. Wieder fesselte und vergewaltigte er sie. Er nahm 650 Euro aus der Kasse und verschwand.
Opfer konnte den Mann erst nach viertem Überfall identifizieren
Am 23. November 2020 kam der Angeklagte zurück. Er trug wieder eine Maske, aufgrund der Corona-Maßnahmen war das allerdings nicht weiter auffällig. Der Mann gab sich an diesem Vormittag als ein Kunde aus, packte die Frau am Hals, klaute die 150 Euro aus der Kasse und nahm sie mit in den Lagerraum. Er schlug ihr ins Gesicht, warf sie zu Boden und vergewaltigte sie erneut.
Wie schon in den Malen zuvor, versuchte die Frau sich zu wehren, wurde von dem Mann aber geschlagen. Nach der Vergewaltigung rauchte der Angeklagte noch eine Zigarette, während sie weiterhin mit Händen und Füßen an den Stuhl gefesselt war. Beim Rausgehen fand er 3.000 Euro, die die Frau in einer Schachtel versteckt hatte.
Ein letztes Mal kehrte der Angeklagte am 21. Januar 2021 in den Laden zurück. Mit einer Maske und einer Kapuze bekleidet raubte er 250 Euro aus der Kasse und lief davon. Die Besitzerin verfolgte ihn, woraufhin er sie mit Gewalt in das Klo des Geschäfts schloss. Er versperrte die Tür mit einer Schere.
Das Opfer zeigte sämtliche Vorfälle an, konnte aber erst nach dem vierten Überfall den Mann identifizieren. Seit dem 4. Februar 2021 ist er hinter Gittern.
Die Staatsanwaltschaft verlangte erst 51 Jahre für den Mann, einigte sich aber am Ende auf einen Deal mit fast 37 Jahren. Die Richterin erklärte dem Angeklagten, dass er von diesen 37 Jahren höchstens 20 würde absitzen müssen. Schon nach 12 Jahren soll die Haftstrafe durch eine Abschiebung in sein Heimatland Marokko beendet werden. Der Vergewaltiger darf daraufhin zehn Jahre lang Spanien nicht betreten.
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