Tag 8 im Prozess gegen die Hells Angels: Die Staatsanwaltschaft mindert die Strafforderungen

Die Verhandlung geht am Freitag (10.2.) in ihren letzten Tag

Der Staatsanwalt verliest die Modifizierungen.

Der Staatsanwalt verliest die Modifizierungen. / Screenshot

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Der 8. Verhandlungstag im Prozess gegen Frank Hanebuth und die auf Mallorca festgenommenen Hells Angels und ihre mutmaßlichen Helfer ist schneller beendet gewesen als gedacht. Nach dreineinhalb Stunden schloss die Vorsitzende Richterin Teresa Palacios die Verhandlung und verwies auf den letzten Prozesstag am Freitag (10.2.). Zuvor hatte der Staatsanwalt mehrere Modifizierungen in der Anklageschrift verlesen.

Demnach soll den Angeklagten - 15 sind noch übrig, nachdem die restlichen 34 am ersten Verhandlungstag zu Einigungen mit der Staatsanwaltschaft kamen - zu ihren Gunsten angerechnet werden, dass es fast zehn Jahre bis zur Eröffnung des Prozesses dauerte. Die Angeklagten waren bereits im Juli 2013 auf Mallorca festgenommen worden. Diese Forderung hatten die Anwältinnen und Anwälte bereits vor dem Prozess gestellt.

Anklage gegen B.B. wird fallengelassen

Daneben werden einzelne Anklagepunkte fallengelassen, so etwa bei einem der Hauptangeklagten A.Y. und dem angeklagten Guardia Civil J.F.V. Ganz fallengelassen werden soll die Anklage gegen B.B. Sie ist die Lebensgefährtin von P.E., einem engen Freund von Frank Hanebuth auf der Insel. Er lebte auf der Finca Son Paraíso, dort wo Hanebuth bei seinen Insel-Aufenthalten unterkam.

Die Stunden zuvor standen noch einmal im Zeichen von Zeugenbefragungen. So sagten unter anderem zwei Ortspolizisten aus, die mit dem ebenfalls angeklagten Ortspolizisten C.V. eng zusammengearbeitet hatten. C.V. habe keineswegs gemeinsame Sache mit den Hells Angels gemacht, sondern eher das Gegenteil, sagte einer der früheren Kollegen von C.V.

Letzter Verhandlungstag Freitag

Ein Anwalt und ein Steuerberater versuchten, den angeklagten Guardia Civil J.F.V. zu entlasten, der beschuldigt wird, bei einer vermeintlichen Geldwäsche für die Hells Angels vermittelt zu haben. Befragt wurde auch D.B., der Sohn von B.B. Er hatte einige Jahre die Finca Son Paraíso angemietet. Ganz aufklären konnte er die jetzigen Besitzverhältnisse der Finca aber nicht.

Der Prozess soll am Freitag (10.2.) zu Ende gehen. Wann die Urteile verkündet werden, ist noch nicht klar. Frank Hanebuth drohten in der ursprünglichen Anklageschrift mehr als 13 Jahre Haft, A.Y. mehr als 33 Jahre.

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