Klein-Venedig auf Mallorca: In Porto Cristo kann man jetzt über den kleinen Kanal schippern

In einem Kanal in Porto Cristo schippern kleine Boote durchs Grüne

Miquel Fullana (im Streifen-Shirt) auf einem seiner Boote.

Miquel Fullana (im Streifen-Shirt) auf einem seiner Boote. / DM

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Friedlich in einem Bötchen durch das Gewässer rudern: Wie ein venezianischer Kanal oder der Englische Garten in München, verfügt das Feuchtgebiet des römischen Hafens von Porto Cristo nun über einen eigenen Bootsverleih. Die Idee für den Steg mit seinen kleinen grünen Booten kommt von dem Unternehmer Miquel Fullana.

"Ich habe früher hier gewohnt und war immer der Meinung, dass dieser Raum zu wenig genutzt wird", sagt Fullana. "Der alte römische Hafen ist eine Grünfläche, die viele Jahre lang die Müllhalde von Porto Cristo war, obwohl sie ein großes Potenzial hat." Fullana sorgt daher inzwischen dafür, dass die Grünfläche sauber bleibt.

Geringe Tiefe und unsinkbare Boote

Aufgrund der geringen Tiefe des Wassers an diesem Ort schien ihm der Riuet ideal für kleine Boote. Riuet (Katalanisch für kleiner Fluss), so wird in Porto Cristo der 20 Meter breite und 400 Meter lange Kanal genannt, der einen Teil der Mündung des Torrent de na Llebrona bildet. Dort gründete Fullana den Verleih Cocori Boats.

In Porto Cristo gibt es jetzt einen Bootsverleih

In Porto Cristo gibt es jetzt einen Bootsverleih / DM

Die Familienboote stellen einen interessanten Kontrast in einer Ortschaft dar, die sonst eher Yachten im Hafen hat. Tatsächlich fand Fullana keine passenden Boote auf der Insel und kaufte sie daher bei der gleichen Firma, die die Boote für den Retiro-Park in Madrid herstellt. "Es ist schon ironisch, dass ein Mallorquiner in die Hauptstadt fährt, um Boote zu kaufen", sagt Fullana. Wichtig sei ihm vor allem gewesen, dass die Boote sicher sind. "Selbst wenn sie sich vollständig mit Wasser füllen, sinken sie nicht", versichert er.

Generell ist die Gefahr nicht allzu hoch: Der Kanal ist seit langem nicht mehr ausgebaggert worden, sodass sein Grund nicht tief genug ist, um einen erwachsenen Menschen zu bedecken. Die durchschnittliche Tiefe beträgt 70 cm, selbst an den tiefsten Stellen ist das Wasser nur 1,40 Meter hoch. Rote Bojen begrenzen den Raum, in dem sich die Boote frei bewegen können. /mwp

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