Nach Attacken auf Segelschiffe: Versicherung bietet Orca-Police an
Der Versicherungsschutz greift sowohl für Schäden am Boot als auch bei Verletzungen von Crew-Mitgliedern, heißt es beim Unternehmen Mapfre
In den vergangenen Wochen haben sich die Attacken von Schwertwalen auf Segelschiffe gehäuft. Gerade in der Meeresenge von Gibraltar kam es zuletzt immer wieder zu Zwischenfällen, an denen auch Teilnehmer der jüngst zu Ende gegangenen Copa del Rey in der Bucht von Palma beteiligt waren.
Nun hat die erste Versicherung reagiert. Das Unternehmen Mapfre kündigte an, dass alle Orca-Attacken auf Schiffe von der Versicherungspolice gedeckt sind. Dies gelte sowohl für Schäden am Schiff als auch, wenn Mitglieder der Crew verletzt werden.
Haftpflicht in Umweltfragen
Gleichzeitig werde man auch den Versicherungsschutz im Bereich der Haftpflicht in Umweltfragen ausweiten, erklärte das Unternehmen, etwa wenn Treibstoff ins Meer läuft. Hier würden Kosten von bis zu 800.000 Euro getragen.
Informationen des Unternehmens zufolge hat Mapfre rund 30.000 Kunden im Bereich der Schifffahrt in Spanien – das sind rund 20 Prozent des Marktes. Mapfre ist damit einer der größten Anbieter in dem Bereich. Rund sieben Prozent aller Versicherungsnehmer erleben pro Jahr einen Zwischenfall. Die durchschnittlichen zu erstattenden Kosten betragen 4.000 Euro.
120 Attacken in diesem Jahr
Laut der Deutschen Stiftung Meeresschutz kommt es seit Juli 2020 in der Straße von Gibraltar und an der iberischen Atlantikküste bis nach Galicien in Nordspanien immer wieder zu Orca-Attacken. Allein in diesem Jahr soll es Beobachtern zufolge bereits 120 Interaktionen zwischen Orcas und Segelbooten rund um die Meerenge gegeben haben, die meisten in den zurückliegenden Wochen und Monaten. /pss
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