Bäckerei auf Mallorca verkauft nachts Alkohol: 60.000 Euro Strafe und Zwangsschließung

Die Gemeinde Calvià auf Mallorca will keinen Sauftourismus mehr und hat nun eine drastische Strafe ausgesprochen. Eine Bäckerei, die nachts Alkohol verkaufte, muss 60.000 Euro Strafe zahlen und den Betrieb einstellen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeinde vom Samstag (26.8.) hervor.

Um welche Bäckerei es sich genau handelt und wann der Vorfall passierte, schreibt die Gemeinde nicht. Die Polizei soll die Bäckerei an der Punta Ballena, dem Epizentrum der britischen Partyhochburg Magaluf, um 5 Uhr morgens erwischt haben, wie sie Alkohol verkauften.

Der Alkoholverkauf ist jedoch im Zeitraum zwischen 21.30 und 8 Uhr in Calvià verboten bzw. den Nachtclubs vorenthalten, die Bier, Schnaps und Co. aber nur in den Lokalen anbieten dürfen.

"Standhaft bei der Einhaltung der Regeln zeigen"

"Es kann sein, dass die Strafe in Einzelfällen zu hart erscheint", wird der zuständige Stadtrat Joan Feliu in der Pressemitteilung zitiert. "Es geht nicht darum, dass wir uns bereichern. Wir müssen uns standhaft bei der Einhaltung der Regeln zeigen. Sauftourismus und Exzesse haben in unserer Gemeinde keinen Platz mehr."

So wird der Verstoß der Bäckerei als sehr schweres Vergehen gegen die Verordnung gesehen. Feliu hebt die gute Arbeit der Polizei hervor. Die Anzahl der Beamten wurde in dieser Urlaubersaison erhöht. Polizisten in zivil halten nach Verstößen Ausschau.

Qualitätsoffensive in den vergangenen Jahren

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Calvià eine Qualitätsoffensive gestartet, um das Image besonders der britischen Urlauberhochburg Magaluf zu verbessern. Wie aus dem MZ-Report hervorgeht, ist das zum Teil auch geglückt. Doch die Geister der Vergangenheit suchen die Gegend immernoch heim und es kommt immer wieder zu Exzessen. In den vergangenen Wochen ist es unter anderem zu zwei mutmaßlichen Gruppenvergewaltigungen in Magaluf gekommen.