In Magaluf auf Mallorca geht's zum Ende der Saison nun doch noch rund

In der Partyhochburg kommt es zu einer brutalen Prügelei und einer mutmaßlichen Vergewaltigung. Hohe Bußgelder gegen Lokale

Wenn es in Magaluf irgendwo brennt, dann meistens in der Partymeile Punta Ballena.

Wenn es in Magaluf irgendwo brennt, dann meistens in der Partymeile Punta Ballena. / DM

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Trotz der Bemühungen der Behörden, hart durchzugreifen und Verstöße zu sanktionieren, kommt Magaluf nicht zur Ruhe. Gegen Ende der Hochsaison macht die Partyhochburg in der Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca nun doch Negativschlagzeilen. Zunächst wurde bei einer brutalen Prügelei zwischen Urlaubern ein junger Mann schwer verletzt.

Videoaufnahmen zeigen einen Mann, der mit einer Platzwunde am Kopf auf dem Boden liegt. Als ein anderer Mann kommt und den Bewusstlosen packt, bricht die Schlägerei aus. Die Polizei nahm einen 29-jährigen Briten fest. Beim Versuch, die Auseinandersetzung zu stoppen, zogen sich fünf Beamte der Guardia Civil leichte Verletzungen zu, darüber hinaus wurden sechs Urlauber verletzt. Der Schwerverletzte kam in die Klinik.

Sechs Urlauber wegen mutmaßlicher Vergewaltigung festgenommen

Am Mittwoch (16.8.) gab die Guardia Civil dann die Festnahme von sechs Urlaubern bekannt. Die fünf Franzosen und ein Schweizer sollen in der Nacht auf Montag (14.8.) eine 18-Jährige in einem Hotel vergewaltigt und das Geschehen gefilmt haben. Die Britin konnte aus dem Zimmer fliehen, rannte auf die Straße und schrie dort weinend um Hilfe.

Der Fall erinnert an eine weitere mutmaßliche Gruppenvergewaltigung vor gut einem Monat an der Playa de Palma. Hier sind fünf Deutsche beschuldigt.

Es hagelt hohe Geldstrafen

Unterdessen versucht die Gemeinde Calvià der Exzesse weiter Herr zu werden. So wurde ein Supermarkt in der Partymeile Punta Ballena geschlossen und der Eigentümer mit einer Geldstrafe von 100.000 Euro belegt. Der Supermarkt verkaufte entgegen des Anti-Exzess-Dekrets auch nach 21.30 Uhr noch Alkohol. Erst vor Kurzem waren die Anbieter von Partyboat-Ausflügen ab Magaluf mit einer Geldstrafe von 160.000 Euro belegt worden.

150.000 Euro Schadenersatz muss eine Disco in Magaluf einem Urlauber bezahlen, der bei einer sogenannten Holi-Party durch eines der farbigen Wurfgeschosse erblindet war.