An der Ostküste: Leiche aus dem Meer vor Mallorca geborgen
Eine DNA-Untersuchung soll die Identität klären
Die Guardia Civil hat am Montagvormittag (4.9.) eine Leiche aus dem Meer vor Mallorca geborgen. Der Zustand des leblosen Körper lässt eine optische Identifizierung nicht zu. Eine DNA-Untersuchung soll nun die Identität klären. Es ist möglich, dass es sich bei der Leiche um einen der vermissten deutschen Segler handelt.
Um 18.02 Uhr ging am Sonntag ein Notruf bei der Zentrale 112 ein, die den Fall an die Guardia Civil weitergab. Ein Anwohner hatte den leblosen Körper in der Cala Morlanda an der Ostküste entdeckt. Wegen des starken Windes und der hohen Wellen sah die Guardia Civil die Bergungsaktion als zu gefährlich an und rückte wieder ab.
Am Montagmorgen, als das Meer sich beruhigt hatte, kehrten die Beamten zurück. Gegen 11.30 Uhr fanden sie die Leiche in der Cala Falcó nahe der Cala Varques etwa fünf Kilometer südlich der Cala Morlanda.
Liegt auf der Strecke von Menorca nach Cala d'Or
Vom Standort her ist es gut möglich, dass es einer der Deutschen ist. Der 53-jährige Tierarzt aus dem Großraum Frankfurt war mit der neun Meter langen Segelyacht "Makan Angin" am Sonntag (27.8.) mit seinem 19-jährigen Sohn von Menorca nach Cala d'Or unterwegs. Die Cala Morlanda würde da auf dem Weg liegen.
Zu dem Zeitpunkt der Fahrt hatte der spanische Wetterdienst Aemet eine Unwetterwarnung herausgegeben und vor Starkregen, Gewitter, hoher Wellen und Sturm gewarnt. Warum die beiden Segler die Wetterwarnung ignorierten, die bereits 48 Stunden vor dem Sturm herausgegeben wurde, ist nicht bekannt. Der deutsche Segelexperte und "Portbook"-Autor Martin Muth sagte der MZ: "Für mich ist die einzige Erklärung, dass sie in einer Bucht an der Kliffküste von Menorca ohne Internetempfang lagen und daher die Sturmwarnungen nicht wahrnahmen."
Suche nach deutschen Seglern geht weiter
Unabhängig vom Fund der Leiche geht die Suche per Flugzeug nach den vermissten Seglern weiter. Wie eine Sprecherin der Seenotrettung der MZ sagte, hänge das aber auch vom Wetter ab. Sind die Bedingungen zu schlecht, bleibe der Flieger am Boden.
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