Suche nach deutschen Seglern vor Mallorca fortgesetzt: Das sind die Vermissten
Einsatzkräfte der Guardia Civil, der Seenotrettung und der Luftwaffe verlagerten am Mittwoch das Suchgebiet. Erste Details zu den Vermissten bekannt
Auch am Mittwoch (30.8.) haben Einsatzkräfte der Guardia Civil, der Seenotrettung und der Luftwaffe die Suche nach den seit Sonntag vermissten deutschen Seglern fortgesetzt. Der 53-jährige Vater und sein 19-Jähriger Sohn waren am Morgen von Menorca aus auf dem neun Meter langen Segelschiff "Makan Angin" in Richtung Cala d'Or in See gestochen. Um 10 Uhr hatten sie zuletzt Kontakt mit einem Angehörigen. Dieser war es auch, der gegen 18.30 Uhr die beiden als vermisst meldete, nachdem es ihm nicht mehr gelang, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen.
Während in den vergangenen Tagen vor allem das Meer zwischen Menorca und Mallorca abgesucht wurde, verlegten die Einsatzkräfte am Mittwoch das Suchgebiet auf die Gewässer vor der Ostküste von Mallorca. Erneut waren neben Booten auch Helikopter und Taucher im Einsatz.
Ehemaliger Basketballprofi
Mittlerweile sind auch erste Details zu den Vermissten bekannt. Nach MZ-Informationen handelt es sich bei dem Vater um einen ehemaligen Basketballprofi aus dem Raum Frankfurt, der nun als Tierarzt arbeitet. In der Klinik wollte man sich gegenüber der MZ nicht zu der Thematik äußern. Der Sohn spielte ebenfalls Basketball. Er hatte erst Mitte August seinen 19. Geburtstag gefeiert.
Die "Bild"-Zeitung berichtet, Vater und Sohn seien erst am Samstag (26.8.) von Cala d'Or aus nach Menorca losgefahren. Das Boot gehört demnach dem Schwiegervater des 53-Jährigen. Laut der Zeitung sollte das Boot bald verkauft werden, da sich die Familie bereits ein neues Schiff zugelegt hatte. Der Heimathafen der "Makan Angin" soll der Zeitung nach Cala d'Or gewesen sein.
Vom Sturm erwischt
Alles deutet darauf hin, dass die beiden Segler am Sonntag vom schweren Sturm erwischt wurden, der im Laufe des Vormittags über den Balearen aufzog und für Chaos am Flughafen, für eine zerstörte Ernte sowie Zwischenfälle am Hafen von Palma sorgte. Rund 48 Stunden vor Beginn des Sturm wurde eine Unwetterwarnung herausgegeben. Der deutsche Segelexperte und "Portbook"-Autor Martin Muth sagte der MZ: "Für mich ist die einzige Erklärung, dass sie in einer Bucht an der Kliffküste von Menorca ohne Internetempfang lagen und daher die Sturmwarnungen nicht wahrnahmen."
Gegenüber dem Regionalsender IB3 zeigte sich Martin Mancha von der Rettungsleitstelle der Balearen am Dienstag pessimistisch, was das Schicksal der Segler angeht: "Alles in allem ist es keine gute Situation. Die Art des Schiffs in Kombination mit der Kraft des Sturmes, der zu dem Zeitpunkt herrschte, lässt keine verlässlichen Prognosen zu", sagte er in der Sendung "Informatiu Matí". /pss
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