Deutsche Segler vor Mallorca vermisst: Taucher, Boote und Helikopter suchen mit Hochdruck nach der "Makan Angin"

Der Kontakt zu einem Vater und seinem Sohn brach am Sonntag (27.8.) gegen 10 Uhr ab. Warum die beiden trotz Unwetterwarnung in See gestochen waren, ist nicht bekannt

Ein Hubschrauber der Seenotrettung

Ein Hubschrauber der Seenotrettung / Claudia Piscitelli/Salvamento Maritimo

Die Suche nach den seit Sonntag (27.8.) vermissten deutschen Seglern zwischen Menorca und Mallorca geht mit Hochdruck weiter. Wie die Seenotrettung der Balearen am Dienstag auf X (ehemals Twitter) bekannt gab, suchen derzeit drei Hubschrauber nach dem 50-Jährigen und seinem 19-jährigen Sohn. Zudem sind Patrouillenboote und Taucher beteiligt. Auch die spanische Luftwaffe und die Guardia Civil helfen bei der Suche.

Der Suchradius wurde im Vergleich zum Montag ausgeweitet und konzentriert sich nun vor allem auf den Südwesten der Gewässer zwischen den beiden Inseln. Alle Schiffe, die sich in der Gegend befinden, sind aufgefordert, auf Hinweise zu achten, die zu dem vermissten Boot führen könnten.

Die beiden Männer waren am Sonntag an Bord des Segelbootes "Makan Angin" von Cala Galdana auf Menorca nach Cala d'Or an der Südostküste von Mallorca unterwegs gewesen und dabei offenbar in den heftigen Sturm geraten, der zu dem Zeitpunkt über dem Meer toste. Kurz nach dem Start bei Menorca wurden die Wetterbedingungen sehr schlecht, und ihre Spur verlor sich völlig. Warum die Segler trotz Unwetterwarnung in See gestochen waren, ist nicht bekannt.

Hinweis aus Deutschland

Wie die Seenotrettung am Montag in den sozialen Netzwerken mitteilte, erhielten die Rettungskräfte am Sonntag um 18.30 Uhr einen Hinweis aus Deutschland. Ein Angehöriger der beiden meldete, dass er das neun Meter lange Segelboot seit 10 Uhr morgens nicht mehr habe erreichen können. Daraufhin wurde mit der großangelegten Suchaktion auf dem Meer und aus der Luft in den Gewässern zwischen den beiden Balearen-Inseln begonnen.

Das kleine Boot "Makan Angin", mit dem die beiden Deutschen unterwegs waren.

Das kleine Boot "Makan Angin", mit dem die beiden Deutschen unterwegs waren. / DM

Rettungsleitstelle zeigt sich pessimistisch

Gegenüber dem Regionalsender IB3 zeigte sich Martin Marcha von der Rettungsleitstelle der Balearen pessimistisch, was das Schicksal der Segler angeht: "Alles in allem ist es keine gute Situation. Die Art des Schiffs in Kombination mit der Kraft des Sturmes, der zu dem Zeitpunkt herrschte, lässt keine verlässlichen Prognosen zu", sagte er in der Sendung Informatiu Matí.

Mancha forderte die Bevölkerung auf, Unwetterwarnungen ernst zu nehmen: "Wir geben diese ja nicht zum Spaß heraus. Es geht darum, Risiken zu minimieren und tragische Ereignisse zu verhindern, wie sie sich bei anderen Gelegenheiten auch schon ereignet haben." Im Fall des Sturms am Sonntag hatte die Rettungsleitstelle die Warnung 48 Stunden vor dem Sturm herausgegeben. /bro