An der Ostküste von Mallorca: Suchmannschaften bergen zweite Leiche im Meer

Anwohner haben einen leblosen Körper im Wasser entdeckt und den Notruf gewählt. Bereits am Montag war ein lebloser Körper geborgen worden

Helikopter über dem Meer: Einsatztruppen der Guardia Civil versuchen die Leiche zu bergen

Helikopter über dem Meer: Einsatztruppen der Guardia Civil versuchen die Leiche zu bergen / DM

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Suchmannschaft, die nach den seit vorvergangenen Sonntag (27.8.) vor der Küste Mallorcas vermissten deutschen Seglern Ausschau hält, hat eine zweite Leiche im Meer geborgen. Anwohner hatten am Montagabend (4.9.) einen leblosen Körper im Wasser treibend entdeckt, aufgrund der Wetterbedingungen konnte sie allerdings nicht sofort geborgen werden. Dies gelang erst am Dienstag gegen 12 Uhr. Der Leichnam wurde zur gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Porto Cristo gebracht. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um die vermissten Segler handelt", schrieb die Guardia Civil in einer Pressemitteilung.

Bereits am Montagvormittag hatte die Guardia Civil einen Toten aus dem Meer geholt. Eine DNA-Untersuchung soll klären, ob es sich um einen der deutschen Segler handelt. Wie ein Polizeisprecher der MZ mitteilte, wird ein Ergebnis in zwei bis drei Wochen erwartet.

Bergung wegen hoher Wellen nicht möglich

Wie die Nachrichtenagentur "Europa Press" mit Bezug auf Polizeiquellen mitteilte, sind gleich mehrere Anrufe von Passanten eingegangen, die die Leiche an der Küste von Porto Cristo im Osten von Mallorca gesehen haben. Am Montag bestand jedoch noch Warnstufe Gelb wegen des hohen Wellengangs. Der Rettungstruppe war es nicht möglich, den Körper aufzuspüren und zu bergen. Deswegen werden am Dienstag die Sucharbeiten fortgesetzt.

Die deutschen Segler waren am Sonntag vor einer Woche trotz Unwetterwarnung mit der "Makan Angin" von Menorca nach Cala d'Or unterwegs. Die am Montagvormittag geborgene Leiche trieb in der Bucht Cala Falcó in der Nähe der Cala Varques. Die Küste von Porto Cristo, wo nun die zweite Person entdeckt wurde, liegt fünf Kilometer nördlich.

Optische Identifizierung nicht möglich

Die zuerst gefundene Leiche war nur mit einer Badehose bekleidet. Ihr Zustand war so schlecht, dass eine optische Identifizierung nicht möglich war. Die DNA soll nun mit Angehörigen der deutschen Segler verglichen werden. Bei den Vermissten handelt es sich um einen 53-jährigen Tierarzt aus dem Großraum Frankfurt und seinen 19-jährigen Sohn. Sie galten als erfahrene Segler. Warum sie trotz der Unwetterwarnung aufbrachen, ist noch unklar.