Deutsche Mallorca-Urlauberin ertrinkt an der Playa de Palma

Eine deutsche Urlauberin ist am Dienstagvormittag (10.10.) am Strand an der Playa de Palma ertrunken. Der Rettungsdienst Samu 061 bestätigte der MZ eine entsprechende Meldung des Nachrichtenportals "Crónica Balear". Die Nationalpolizei ermittelt nun die genauen Umstände.

Die 83-jährige Deutsche war mit einer Freundin am Strand auf Höhe des Balneario 10. Gegen 10.50 Uhr holte die Freundin das Opfer aus dem Wasser und rief den Rettungsdienst. Im Oktober starten die Rettungsschwimmer an der Playa de Palma erst um 11 Uhr ihren Dienst, daher war der Strand zu dem Zeitpunkt noch nicht überwacht.

Der Notarzt erklärte die Wiederbelebungsversuche nach 15 Minuten für gescheitert. Die Polizei versperrte die Sicht mit Liegen vor neugierigen Blicken anderer Strandbesucher. Wie ein Sprecher des Rettungsdienstes der MZ erklärte, ist die Frau ertrunken. Wie es dazu kam, ist noch unklar. Angesichts des hohen Alters ist es wahrscheinlich, dass sie zuvor eine Herzattacke erlitt. Wind und Wellen gab es zum Unfallzeitpunkt jedenfalls kaum.

Vermehrt Herzattacken an den Stränden in diesem Sommer

In den vergangenen Monaten sind immer wieder ältere Urlauber am Strand von Mallorca in Folge von Herzattacken verstorben. Dabei spielten auch die extrem hohen Temperaturen im Sommer eine Rolle. Auch der Oktober zeigt sich bislang sehr warm. Bei Temperaturen um die 30 Grad gibt es noch Badewetter, zumal das Mittelmeer nach den Sommermonaten entsprechend aufgewärmt ist. Die Wassertemperatur beträgt an der Playa de Palma derzeit 25 Grad.

2022 sind 55 Personen auf den Balearen ertrunken (46 an den Stränden, 9 in Pools), 2021 waren es 47. Meist kommt es an Stränden, an denen es keine Rettungsschwimmer gibt, zu Unfällen oder außerhalb deren Arbeitszeiten. Die Rettungsschwimmer an der Playa de Palma fordern seit Monaten, dass ihre Schichten verlängert, die Saison eher beginnen und die Anzahl an Aufpassern aufgestockt werden soll.