Badeunfälle auf Mallorca: Frau ertrinkt an der Cala Bona, Mann an der Playa de Palma gerettet

Die Unfälle passierten fast zeitgleich. In den Sommermonaten kommt es im Meer vor Mallorca immer wieder zu Unglücken im Meer

Strand an der Cala Bona (Archivbild)

Strand an der Cala Bona (Archivbild) / DM

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Zwei schwere Badeunfälle haben sich am Donnerstagnachmittag (13.7.) fast zeitgleich auf Mallorca ereignet. An der Cala Bona wurde eine Frau gegen 19.15 Uhr von anderen Badegästen leblos aus dem Wasser geholt. Die herbeigerufenen Rettungskräfte versuchten sie wiederzubeleben, konnten aber nur ihren Tod feststellen.

An der Playa de Palma wurde ein 50 Jahre alter Mann gegen 19.10 Uhr aus dem Meer geholt. Auch er war kaum bei Bewusstsein und hatte Schwierigkeiten zu atmen. Den Rettungskräften gelang es, ihn zu stabilisieren. Er wurde ins Krankenhaus Son Llàtzer gebracht.

39 Menschen ertranken vergangenes Jahr

Auf Mallorca kommt es gerade in der Sommersaison immer wieder zu Badeunfällen im Meer, die mitunter auch tödlich enden. Auf den Balearen ertranken im Jahr 2022 39 Menschen. Das gab der spanische Rettungsschwimmerverband bekannt. Spanienweit ertranken demnach 394 Personen. Das ist ein Anstieg um 51,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Allein am vergangenen Wochenende kam es auf der Insel zu drei schweren Badeunfällen. An der Playa de Muro sprang ein Mann  von einem Holzsteg. Das Wasser war an dieser Stelle nur 60 Zentimeter tief. Der Mann erlitt Verletzungen am Kopf und an der Wirbelsäule und musste ins Krankenhaus Son Espases gebracht werden. Vor der Playa de Alcúdia musste ein weiterer Mann von anderen Badegästen aus dem Wasser gerettet werden, weil er sich plötzlich unwohl fühlte. An der Cala Millor wurde ein Mann im Meer ohnmächtig und musste ebenfalls gerettet werden. Alle drei Personen wurden in teils kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht.

Die Gründe sind vielfältig

Die Gründe für Badeunfälle sind vielfältig: Vorerkrankungen, fortgeschrittenes Alter, alkoholisierter Zustand, Überschätzung der eigenen Kräfte, Baden an unbewachten Stränden oder während die rote Flagge weht: „Einen Hauptgrund gibt es nicht“, erklärte kürzlich Toni Carrió, Koordinator der Rettungsschwimmer an der Playa de Muro gegenüber der MZ.

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