Termin beim Haftrichter verschoben: Der mutmaßliche Mörder vom Ballermann liegt im Krankenhaus auf Mallorca

Aus Polizeikreisen ist zu hören, dass der 27-Jährige eine Verletzung an der Hand erlitt, die operiert werden musste.

Der Täter wurde im Landeskrankenhaus Son Espases an der Hand operiert.

Der Täter wurde im Landeskrankenhaus Son Espases an der Hand operiert. / DM

J.F. Mestre

J.F. Mestre

Der 27-jährige Berliner, der in der Nacht auf Freitag (20.10.) einen deutschen Restaurant-Betreiber mit mehreren Messerstichen getötet hat, ist am Sonntag nicht wie geplant dem Haftrichter vorgeführt worden. Der Mann, der als äußerst aggressiv gilt, erlitt eine Verletzung an der Hand, aufgrund derer er ins Krankenhaus Son Espases gebracht wurde. Dort wurde er operiert, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Wie es zu der Verletzung kam, ist derweil noch nicht bekannt.

Jetzt muss der zuständige Richter entscheiden, wie es weitergeht. Aus Polizeikreisen hieß es, dass die Operation schon vorbei sei und die Verletzung auch nicht schwer sei. Es gelte als wahrscheinlich, dass die Aussage vor dem Haftrichter am Montag stattfindet, auch wenn es im Krankenhaus passiert. Gegen den Mann wird wegen Mordes ermittelt. Aufgrund der großen Beweislast wird er mit großer Wahrscheinlichkeit in Untersuchungshaft eingewiesen werden.

Das Opfer verstarb auf diesem Zebrastreifen.

Das Opfer verstarb auf diesem Zebrastreifen. / Guillem Bosch

Es ging um Schulden

Mittlerweile sind auch mehr Hintergründe zu dem Verbrechen bekannt geworden, das die Playa erschüttert hat, wo der ermordete Familienvater José M. R. sehr bekannt war. Demnach habe es sich bei der Auseinandersetzung um die Begleichung von Schulden in Höhe von 1.200 Euro gehandelt. Die Situation eskalierte und der Berliner stach mit einem Messer auf den Lokalbetreiber ein. Ein Stich traf das Herz. R. brach zusammen und verstarb noch bevor die von Augenzeugen herbeigerufenen Rettungskräfte im zur Hilfe eilen konnten.

Der Täter wurde kurze Zeit nach der Attacke in der Nähe des Tatorts festgenommen. Auch er lebte fest auf der Insel. Berichten zufolge, soll er eine zeitlang in dem Lokal seines späteren Opfers angestellt gewesen sein. Mehrere Zeugen berichteten gegenüber den Ermittlern, dass der Berliner in den vergangenen Monaten immer wieder in Auseinandersetzungen verwickelt gewesen sei. /pss

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