Party-Villa in Cala Major terrorisiert Nachbarschaft auf Mallorca – Haupteigentümer ist ein Deutscher

Laut den Anwohnern dauern die Feiern teilweise fünf Tage lang. Dann rieche die ganze Straße nach Joints

Eine der Partys in der Villa.

Eine der Partys in der Villa. / DM

Die Menschen auf Mallorca sind es ja beinahe schon gewohnt, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung Urlauber ein paar freie Tage genießen - mit den häufig üblichen Konsequenzen, dass Partys mit lauter Musik bis in die frühen Morgenstunden gefeiert werden. Ähnlich ist die Situation gerade im Carrer Miquel Rosselló Alemany in Cala Major im Westen von Palma.

Dort wechselte eine Villa vor einigen Monaten den Besitzer. Und seitdem fühlen sich die Nachbarn in der Straße regelrecht terrorisiert. Partys mit zahlreichen Gästen, Lärm und penetranter Geruch nach Marihuana gehen dort inzwischen seit geraumer Zeit den Menschen auf die Nerven. Anwohner, die vom "Diario de Mallorca" dazu befragt wurden, erzählen, dass die Feiern seit dem Sommer "fast jedes Wochenende" stattfinden, manchmal sogar von Mittwoch bis Sonntag.

Einer der Eigentümer stammt aus Düsseldorf

Das Haus, das zuvor dem Arzt José María Vázquez Roel gehörte, dem Besitzer der Entzugsklinik Clínica Capistrano, wurde an mehrere Teilhaber verkauft, von denen der Haupteigentümer ein Düsseldorfer sein soll. Einer der weiteren Miteigentümer ist der Architekt José Ángel Súarez. Er erklärte, dass er die Villa mit zwei anderen Teilhabern gekauft habe, um es abzureißen und an dieser Stelle eine neue Immobilie zu errichten. "Ich weiß, dass es das ein oder andere Treffen in dem Haus gegeben hat, aber ich bezweifle, dass es die Ausmaße angenommen hat, die die Nachbarn nun beklagen", sagte Suárez.

Der Eingang zur Villa.

Der Eingang zur Villa. / Manu Mielniezuk

Die Anwohner allerdings beschweren sich darüber, dass in den sozialen Netzwerken für die Feiern getrommelt wird, die Eintritt kosten. An den Tagen der Partys steht dann ein Kontrolleur an der Tür und überprüft, dass nur diejenigen hineinkommen, die bezahlt haben. "Die Leute kommen in großen Gruppen an", sagen die Nachbarn. "Sie nehmen Drogen, man hört sie rufen, dass sie Ecstasy und Kokain nehmen. Und die ganze Straße riecht nach Joints."

Partygäste machen sich über Polizei lustig

Die Polizei könne nichts ausrichten, beklagen die Anwohner. Die Beamten rechtfertigten sich damit, dass es sich um Privatbesitz handele. Wenn sie an der Türe klingelten, stimmten die Anwesenden "Happy Birthday" an und machten sich über die Polizisten lustig.

Besitzer Suárez berichtet lediglich von einem Vorkommnis, das ihm bekannt sei. Demnach habe der Vorbesitzer Vázquez nach dem Verkauf noch einmal in das Haus betreten, um ein paar Dinge abzuholen. Dort habe er ein "Desaster" vorgefunden, so Suárez. Flaschen und Gläser hätten den Boden bedeckt, Müll habe überall herumgelegen, die Möbel seien teilweise zerstört gewesen. Anwohnern zufolge sei eine Freundin des Düsseldorfer Anteilshaber diejenige, die die Partys organisiert.

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